GMR-001 enthüllt: Genesis zeigt Hypercar-Design für WEC und IMSA

GMR-001 enthüllt: Genesis zeigt Hypercar-Design für WEC und IMSA
Foto: Genesis

Genesis zeigt den GMR-001 erstmals auf der New York International Auto Show 2025 vom 18. bis 27. April in Originalgröße – Der Magma-LMDh für die WEC und IMSA soll für koreanisches Motorsport-Erbe sorgen

Im September 2024 kündigte Genesis – ein Ableger der Marke Hyundai – an, mit einem Prototypen unter dem Reglement der LMDh in die WEC und IMSA einzusteigen. Nun präsentierte der Hersteller unter dem Namen Genesis Magma Racing (GMR) auf der New York International Auto Show diese Woche erstmals das Fahrzeug in Originalgröße und Teamdesign.

Dabei wurden auch die Rennanzüge der beiden bisher feststehenden Fahrer Andre Lotterer und Felipe ‚Pipo‘ Derani präsentiert. Beide bringen viel Erfahrung mit ins Team: Der Deutsche Lotterer gewann bereits dreimal in Le Mans und Derani ist mehrfacher IMSA-Champion.

„Heute ist ein bedeutender Tag für uns – zusammen mit den Rennoveralls unserer Fahrer zeigen wir den GMR-001 mit seiner auffälligen Farbgebung“, sagt Teamchef von GMR Cyril Abiteboul der bereits in dieser Rolle in der Formel-1-Renneinsätze für Renault leitete. 

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Magma-Design als Markenzeichen

Hauptthema der Präsentation war der neue Rennwagen und sein Design. Bisher konnte man nur anhand von Linien erahnen, wie der Prototyp aussehen wird, jetzt gibt es erstmals Klarheit.

Das Erscheinungsbild wurde von Genesis Design Europe unter der Leitung von Luc Donckerwolke entworfen. In der Pressemitteilung des koreanischen Herstellers heißt es dazu: „Die Lackierung greift den koreanischen Charakter der Marke auf, mit Farbverläufen von Magma-Orange bis Dunkelrot, was die hohen Temperaturen eines Hochleistungsmotors symbolisiert.“

Besonders auffällig ist die Farbgebung, die über das gesamte Fahrzeug “fließt”. Der Strom wird durch zwei Beleuchtungslinien gebrochen. Diese beiden Streifen münden dann in die Doppelrückleuchten des Autos, wodurch der GMR-001 in der Nacht von Daytona, Sebring oder Atlanta leicht zu erkennen sein wird. Ziel des Magma Styles ist es, eine Identität im Motorsport zu schaffen und den Bekanntheitsgrad der Luxusmarke zu steigern.

Der Teamchef Abiteboul will ein Vermächtnis im Motorsport schaffen: „Während wir uns auf unseren Start in der WEC 2026 und der IMSA 2027 vorbereiten, bauen wir nicht nur ein Team auf, sondern auch ein Vermächtnis. Jeder Tag bringt uns unserem Ziel näher, das volle Potenzial von Genesis in der Welt des Motorsports auszuschöpfen.“

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Motorenkonzept unter Zeitdruck geschmiedet

Die Motorisierung des koreanischen Rennwagens steht bereits fest. Ein 3,2-Liter-Turbo-V8 wird dem Auto Leben einhauchen. Mit dem V8-Konzept gehen die Koreaner einen ähnlichen Weg wie BMW, Porsche und Cadillac. Das Triebwerk basiert zu rund 60 Prozent auf dem bewährten 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbomotor aus der Rallye-Weltmeisterschaft von Hyundai, der seit 2017 im Werk produziert wird.

Die Entwicklung des V8-Motors begann im Juni 2023 und wurde im Oktober abgeschlossen. Für Genesis war die Entscheidung, viele Komponenten des bereits erprobten I4-Motors zu übernehmen, ein logischer Schritt, da das Entwicklungsfenster für eine komplette Neuentwicklung zu klein gewesen wäre.

„Wir wussten sofort, dass wir keine Zeit hatten, einen komplett neuen Motor zu entwickeln. Jedes Teil muss über viele Kilometer getestet werden – da war es logisch, so viele Bauteile wie möglich vom I4-Motor zu übernehmen.“ so Francois-Xavier Demaison, Technischer Direktor von Hyundai Motorsport. 

Nun hat der Hersteller ein Video veröffentlicht, in dem der V8-Motor des Boliden erstmals für die Öffentlichkeit gestartet wird. Gleichzeitig bestätigte Hyundai Motorsport, dass man mit dem Erreichen dieses Meilensteins voll auf Kurs sei.

Weitere konkrete Informationen will der Hersteller noch nicht preisgeben, heißt es in der Mitteilung des Teams: „Die endgültigen technischen Spezifikationen unterliegen noch der Geheimhaltung. Aber der Hybridantrieb und das Chassis – beides in Zusammenarbeit mit ORECA Motorsport entwickelt – versprechen eine konkurrenzfähige Performance.“

Erste Vorbereitungen in der ELMS

Bereits vor dem offiziellen WEC-Einstieg konnte das Unternehmen erste Erfolge im Motorsport verbuchen. In der European Le Mans Series (ELMS) setzt das Team mit Unterstützung von IDEC Sport einen LMP2-Prototypen ein. Später soll der französische Rennstall auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft werksseitig an den Start gehen.

Beim Auftakt in Barcelona lief es auf Anhieb rund: Jamie Chadwick und Mathys Jaubert, beide aus dem hauseigenen Nachwuchsprogramm „Trajectory“, fuhren beim ersten Einsatz direkt zum Klassensieg. Der Gesamtsieg war zum Greifen nahe – doch eine späte Safety-Car-Phase und ein Überholmanöver eines Pro-Am-Fahrzeugs mit frischeren Reifen machten in der letzten Runde einen Strich durch die Rechnung.

Mit dem GMR-001, einer durchdachten Mischung aus koreanischer Identität und sportlichem Ehrgeiz, macht Genesis klar: Man will nicht nur dabei sein, sondern ganz vorne mitfahren. Die Präsentation in New York ist ein Statement abseits der Rennstrecke. Bis zum ersten Einsatz in der IMSA 2027 hat das Team aber noch viel zu tun, bevor erste Aussagen über die Performance getroffen werden können.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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