“Ihn lässt alles kalt”: Chad Knaus mit Lobeshymne über Kyle Larson

“Ihn lässt alles kalt”: Chad Knaus mit Lobeshymne über Kyle Larson
Foto: NASCAR Media / Chris Graythen/Getty Images

Hendrick-Motorsports-Vizepräsident für Wettbewerb Chad Knaus lobt seinen Fahrer Kyle Larson in den höchsten Tönen – Der Kalifornier habe den Killerinstinkt, den es in der NASCAR braucht

Kyle Larson gehört zu den talentiertesten und schnellsten Fahrern der modernen NASCAR-Ära, findet Hendrick-Motorsports-Vizepräsident für Wettbewerb Chad Knaus. Der ehemalige Crew-Chief des siebenmaligen Champions Jimmie Johnson hält den kleinen Kalifornier für einen der besten Piloten im Feld. Warum? Weil Larson die wichtigsten Fähigkeiten habe, die nötig sind, um in der NASCAR-Cup-Serie erfolgreich zu sein, sagt der 53-Jährige.

“Er hakt alles sofort ab und macht einfach weiter”, sagt Knaus über Larson nach dessen drittem Saisonsieg auf dem Kansas Speedway. “Was mich seit seiner Zeit bei Hendrick Motorsports so beeindruckt: Ihn lässt alles kalt. Nichts kommt an ihn heran. Er wird nicht emotional, wenn etwas auf der Strecke passiert.”

Knaus ist sich deshalb sicher: Larson hat in der NASCAR noch eine große Zukunft vor sich. Bisher hat Larson einen Titel gewonnen – ausgerechnet in seinem ersten Jahr beim Chevrolet-Topteam von Rick Hendrick. Zuvor hatte er bereits bei Chip Ganassi Racing sein Talent unter Beweis gestellt, kam mit der Startnummer 42 aber nie über einen sechsten Platz hinaus, weil das Team nicht zu den Topteams gehörte.

Doch reicht ein Titel in vier Jahren bei Hendrick Motorsports, wenn der 32-Jährige als eines der größten Talente des Sports gilt? Einmal wurde er Zweiter, zweimal verpasste er das Finale. Larson muss in den Playoffs definitiv eine Schippe drauflegen, wenn er den Vorschusslorbeeren gerecht werden will. Doch auch das scheint den Hendrick-Star bislang kalt zu lassen.

“Er wird nicht emotional und trägt auch nach einem schlechten Rennen keine Last auf seinen Schultern”, analysiert Knaus den Charakter von Larson. “Das perlt ab wie Wasser am Rücken einer Ente. Er macht einfach weiter und fährt – und er liebt es, Rennen zu fahren. Das macht den Unterschied aus.”

Wir haben im Podcast über die Erfolge und Karriere von Kyle Larson gesprochen (YouTube)

Doch ein Fahrer kann nie seine beste Leistung abrufen, wenn das Team nicht perfekt arbeitet. In Kansas sorgte die Truppe mit der Startnummer 5 für ein nahezu perfektes Rennen, sichtbare Fehler gab es nicht. “Was mich am meisten stolz macht, ist, dass unser Team den ganzen Tag abgeliefert hat”, so Knaus weiter. “Und das auf einem sehr hohen Niveau.” Der ehemalige Crewchief lobte die schnellen Boxenstopps und die gute Strategie von Cliff Daniels, der für Larson am Kommandostand verantwortlich ist.

Mit seinem Sieg in Kansas übernahm Larson die Führung in der Gesamtwertung und geht mit viel Schwung in seinen zweiten Versuch, an einem Tag das Indy 500 der IndyCar Series und das Coca-Cola 600 in Charlotte der NASCAR zu fahren. Nebenbei fährt er auch noch in der World of Outlaws in Sprint-Cars auf den Dirt-Tracks. Ist das nicht ein bisschen viel, um sich voll und ganz auf den zweiten Titel zu konzentrieren? Larson ist sicher für die Playoffs qualifiziert, und auch 2025 wird er in den letzten zehn Rennen einen perfekten Job machen müssen, um eine Chance zu haben.

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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