Matthias Hauer: Warum in Zolder der Knoten geplatzt ist

Matthias Hauer: Warum in Zolder der Knoten geplatzt ist
Michael Großgarten

Im Gespräch mit ‘Leadlap.de’ hat Matthias Hauer über seine ersten Podien in der EuroNASCAR, den Weg dahin und seine Pläne für 2020 gesprochen

Manchmal ist es im Motorsport wie verhext: Du arbeitest hart, aber der Erfolg möchte sich nicht einstellen. Nicht immer weiß ein Fahrer, woran es liegt und manchmal platzt dann plötzlich der Knoten. So ähnlich erging es auch Matthias Hauer in der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) 2019.

In seiner ersten Saison im Jahr 2018 blieb der Deutsche weit hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. 2019 startete Hauer aufgrund von Terminkollisionen nur bei einigen Rennen. Letztlich gelang ihm in aber endlich der Durchbruch.

Zolder der Durchbruch

“Zolder war für dieses Jahr ein schöner Abschluss mit zwei Trophäen in der Legend-Wertung. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut”, erklärt der Hesse, der in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft zweimal auf dem Podium für Fahrer über 40 Jahren stand, gegenüber ‘Leadlap.de’. “Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, weil sich das Training endlich in den Resultaten widergespiegelt hat.”

Foto: Michael Großgarten

Um sich perfekt auf die wenigen Rennen vorzubereiten, hat Hauer ein Trainingsprogramm abgespult: “Ich habe jede freie Minute intensiv zum Training genutzt – fahrerisch, physisch und mental”, sagt er. “Lucas Lasserre, der Teamchef von Speedhouse 64, hat mich hierbei toll unterstützt und ich bin ihm für seinen Einsatz sehr dankbar. Wir haben die Pace 2019 ganz neu aufgebaut. Ich habe also gewissermaßen nochmal bei null angefangen.”

“Zolder 2019 war schon sehr speziell, weil es in Strömen geregnet hat, es sehr kalt war und bereits das erste Herbstlaub auf der Strecke lag”, so Hauer, der zum ersten Mal im Regen auf der belgischen Traditionsstrecke unterwegs war. Anfangs war es für den Deutschen nicht einfach, die richtige Linie zu finden, aber dann hat er sich immer weiter heran getastet.

“Der Wettbewerb in der Legend Trophy war unter diesen Bedingungen hart. Waden und Bleekemolen, meine direkten Konkurrenten, sind absolut erfahrene Fahrer, die Zolder auch im Nassen blind beherrschen”, sagt Hauer. “Für mich war es so, dass ich mich hier Schritt für Schritt heran arbeiten und gleichzeitig immer im Hinterkopf behalten musste, das Auto sicher ins Ziel zu bringen.”

Hohe Ziele im Jahr 2020

Anders als in diesem Jahr möchte der sympathische Hesse in der kommenden Saison deutlich öfters an den Start gehen: “Ich freue mich schon auf nächstes Jahr und plane, möglichst die ganze Saison bei Speedhouse 64 zu fahren. Die Jungs machen einen super Job, ich konnte mich hundertprozentig auf das Team verlassen.”

Foto: Michael Großgarten

“Im Jahr 2020 wollen wir fahrerisch auf dem Stand von 2019 aufbauen”, gibt er sich kämpferisch. “Wenn wir gut in die Saison 2020 reinkommen, dann würden wir so langsam – ganz vorsichtig – eine gute Platzierung in der Legend Trophy anpeilen.“

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Simon Mones