NASCAR-Weekly: Das Fahrerkarussell dreht sich munter weiter

NASCAR-Weekly: Das Fahrerkarussell dreht sich munter weiter
Jamie Squire / Getty Images

Vor dem Jahresende haben die Teams und Fahrer weitere Pläne für die NASCAR-Saison 2021 bekanntgegeben

NASCAR Cup Series (von: André Wiegold)

Ein echter “Bad Boy” hat Interesse an der NASCAR-Serie: Santino Ferrucci, der aktuell in der IndyCar-Serie an den Start geht, kann sich ein Teilzeitprogramm in der NASCAR-Welt vorstellen. Der ehemalige Formel-2-Fahrer hat mit verschiedenen Eskapaden in Europa für Schlagzeilen gesorgt.

Bei Spire Motorsport gibt es den ersten von zwei möglichen Deals zu feiern: Corey LaJoie wird als Vollzeitfahrer für das junge Team an den Start gehen. “Es ist für mich eine Möglichkeit, in einem motivierten Umfeld zu starten und von Grund auf ein erfolgreiches NASCAR-Team mit aufzubauen”, heißt es seitens LaJoie im Statement des Teams.

Ex-NASCAR-Fahrer Jimmie Johnson wird im Jahr 2021 die 24h von Daytona bestreiten. Der siebenmalige NASCAR-Champion wird für Action Express in der DPi-Kategorie an den Start gehen und sich das Auto mit Simon Pagenaud, Kamui Kobayashi sowie Mike Rockenfeller teilen. Auch NASCAR-Champion Chase Elliott wird für Action Express beim Langstrecken-Klassiker starten. Er tut sich im zweiten DPi mit Felipe Nasr, Pipo Derani und Mike Conway zusammen.

Credtis: Brian Lawdermilk / Getty Images

Derweil gibt es eine Änderung am Kalender der NASCAR Cup Series 2021: Das Rennen in Fontana wird nicht wie geplant über die Bühne gehen. Dafür wird auf den Rundkurs des Daytona International Speedways ausgewichen, auf dem eine Woche zuvor das Daytona 500 stattfinden wird. Außerdem wurde der Umbau des Auto Club Speedways zu einem Short-Track auf das Jahr 2022 verschoben.

Noah Gragson wird das Daytona 500 bestreiten: Der NASCAR-Xfinity-Titelkandidat wird beim Saisonauftakt im Beard-Motorsports-Auto mit der Startnummer 62 Platz nehmen und am “Great American Race” teilnehmen. In der Saison 2021 wird er wieder für JR Motorsports nach dem Xfinity-Titel greifen.

NASCAR Xfinity Series (von: André Wiegold)

Ex-EuroNASCAR-Pilot Myatt Snider hat für die Saison 2021 ein Vollzeit-Cockpit in der NASCAR Xfinity Series gefunden. Er wird für Richard Childress Racing die Startnummer 2 pilotieren. Snider hat bereits im Jahr 2020 ein Teilzeitprogramm für den Rennstall abgespult. Snider sagt, dass er mit dem Deal die Chance habe, “um den Titel zu kämpfen“.

Credits: Jared C. Tilton / Getty Images

A.J. Allmendinger ist zurück: Der Rundkurs-Spezialist wird im Jahr 2021 mit Kaulig Racing in der NASCAR Xfinity Series an den Start gehen und das Auto mit der Startnummer 16 steuern. Der Amerikaner habe “seine Liebe zum NASCAR-Rennsport” zurückgefunden und freue sich, kommendes Jahr für Kaulig Racing zu fahren.

Mario Gosselin, Teambesitzer von DGM Racing, wird in Daytona erstmals seit 2017 wieder ein Xfinity-Rennen bestreiten. Der Kanadier kommt in seiner Karriere als Rennfahrer auf bisher 43 Xfinity- und 47 Truck-Starts.

Jesse Little wird im Jahr 2021 als Vollzeitfahrer für BJ McLeod Motorsports in der Xfinity Series starten. Außerdem hofft der 23-Jährige auf einige Starts in der Cup-Serie. In seiner Karriere hat er bisher zwei Cup-Rennen, 33 Xfinity-Läufe und 34 Truck-Rennen bestritten. Das zweite McLeod-Auto wird wieder von Matt Mills gesteuert werden.

Our Motorsports wird im Jahr 2021 zwei Xfinity-Autos an den Start bringen. In Daytona wird Tyler Reddick im zweiten Fahrzeug des Teams an den Start gehen. Weitere Fahrer und Pläne für das zweite Fahrzeug, das als Vollzeitnennung geplant ist, sollen bald bekannt gegeben werden.

Colby Howard wird im Jahr 2021 die Startnummer 15 von JD Motorsports steuern und alle Rennen mit dem Team bestreiten. Das zweite Cockpit wurde an Jeffrey Earnhardt vergeben, der die volle Saison für JD Motorsports fahren wird.

Credits: Brian Lawdermilk / Getty Images)

Um die Rennkasse mit frischen Mitteln zu befüllen, wird es im Jahr 2021 wieder den Dash4Cash geben. Die vier Rennen für den Extra-Preisgeldtopf sind Martinsville, Talladega, Darlington und Dover.

NASCAR Camping World Truck Series (von: Simon Mones)

Über die Winterpause hat sich einiges in der NASCAR Camping World Truck Series getan. Besonders das Fahrerkarussell hat sich ordentlich gedreht.

In etwa eineinhalb Monaten geht es wieder los: Dann startet die NASCAR Camping World Truck Series in Daytona in ihre neue Saison. Mit Rackley WAR wird dort auch ein neues Team an den Start gehen.

Hinter dem neuen Rennstall steckt der ehemalige Truck-Pilot und Rookie des Jahres 2007 Willie Allen. Bereits 2008 gründete der 40-Jährige WAR Shocks und betreibt ein Nachwuchsprogramm. Zur neuen Saison tut sich Allen nun mit Rackley Roofing und Curtis Sutton zusammen.

„Ich bin wirklich von den neuen Geschäftsmöglichkeiten und den neuen Ideen begeistert, die Curtis in das Team einbringt“, sagt Allen in einer Pressemitteilung des Teams. Mit welchem Hersteller und welcher Startnummer das Team fahren wird, ist indes aber noch nicht bekannt ebenso wenig wie der Fahrer.

Anders ist es bei Niece Motorsport: Ryan Truex wird in der kommenden Saison wieder hinters Lenkrad greifen, dieses Mal aber als Vollzeitpilot. Für den 28-Jährigen wird es trotz seiner NASCAR-Erfahrung erst die dritte Vollzeitsaison. „Ich bin begeistert von der Kontinuität, die wir aufbauen werden, weil wir Woche für Woche starten“, sagt Truex. In der Truck-Serie ging der 28-Jährige zuletzt 2017 als Vollzeitfahrer an den Start.

Credits: Kevin C. Cox/Getty Images

An seiner Seite wird Brett Moffitt starten. Bislang fuhr der 28-Jährige für GMS Racing. Für Moffitt ist es bereits das zweite Vollzeitcockpit, denn 2021 startet der Truck-Champion des Jahres 2018 auch für Our Motorsports in der Xfinity-Series. Moffitt wird in der Truck-Serie Punkte sammeln.

„Ich bin Al Niece, Cody Efaw und allen bei Niece Motorsports so dankbar für diese Gelegenheit“, sagt Moffitt. „In der Lage zu sein, sowohl in der NASCAR Camping World Truck Series als auch in der Xfinity Series als Vollzeitfahrer zu starten, ist eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue“, so Moffitt.

Auch bei Kyle Busch Motorsports hat sich über die Winterpause einiges getan. Das Team des zweifachen Cup-Champions hat gleich zwei neue (Vollzeit-) Piloten bekannt gegeben. Chandler Smith ist allerdings alles andere als neu im Team, der 18-Jährige ist in den vergangenen Jahren bereits mehrere Rennen für KBM gefahren, damals aber als Teilzeitfahrer.

Smith wird in der kommenden Saison die Startnummer 18 von Christian Eckes übernehmen. „Ich habe in den letzten Jahren viel von Kyle gelernt, und ich bin dankbar, in einer Position zu sein, in der ich weiterhin von ihm lernen kann. KBM ist ein erstklassiges Team und ich weiß, dass wir mit der harten Arbeit von jedem in der Basis jedes Mal die Chance haben, um Siege zu kämpfen, solange ich meinen Teil dazu beitrage“, sagt der 18-Jährige.

Credits: Kyle Rivas / Getty Images

Auch von seinem neuen Teamkollegen wird Smith viel lernen können, denn dabei handelt es sich um Tuck-Rückkehrer John Hunter Nemechek. Der Ex-Cup-Pilot verfügt bekanntlich über viel Erfahrung in der dritten NASCAR-Liga.

Der 23-Jährige ersetzt bei KBM Ralph Lessard in der Startnummer 4. „Kyle und Samantha haben mit der Unterstützung von Toyota ein Team aufgebaut, das konstant Rennen und Meisterschaften gewonnen hat“, sagt Nemechek in einer Mitteilung von KBM.

Auch Teamchef Kyle Busch freut sich über die Verpflichtung von Nemechek: „Ich habe meine Karriere in der Xfinity Series bei NEMCO begonnen und eine langjährige Beziehung zu Joe und der Familie Nemechek aufgebaut. Daher ist es cool zu sehen, dass sich der Kreis schließt, indem ich John Hunter für KBM verpflichten konnte.“

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André Wiegold und Simon Mones