NASCAR-Weekly: Das sind die neuen Next-Gen-Autos der Saison 2022

NASCAR-Weekly: Das sind die neuen Next-Gen-Autos der Saison 2022
NASCAR Media / Jared C. Tilton/Getty Images

Chevrolet, Ford und Toyota haben ihre individuellen Karosserien für das Next-Gen-Auto präsentiert – Die Autos werden erstmals in der Saison 2022 zum Einsatz kommen

NASCAR Cup Series (von André Wiegold)

Die Hüllen sind endlich gefallen: Chevrolet, Ford und Toyota haben ihre Karosserien für die erste Next-Gen-Saison 2022 der Öffentlichkeit präsentiert. NASCAR hat den Marken mehr Freiheiten bei der Gestaltung der Bodies eingeräumt, um die Autos deutlich näher an die Straßenversion heranzurücken. Die größten Änderungen finden aber unter der Silhouette statt.

Das Next-Gen-Auto wird erstmals in der NASCAR Cup Series 2022 eingesetzt und eine echte Revolution des NASCAR-Sports markieren. Unter der Motorhaube der rund 1497 Kilogramm schweren Stockcars wird weiterhin ein V8-Motor mit Einspritzung schlummern. Die Autos sind rund 4,91 Meter lang, zwei Meter breit und verfügen über einen Radstand von rund 2,79 Metern.

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Der Heckflügel wird je nach Aerodynamikpaket und Streckentyp unterschiedlich groß ausfallen. Der Splitter, der Unterboden und der neue Heckdiffusor bestehen aus Carbon. Das Chassis ist erstmals ein Einheitssatz, der den Teams zentral zur Verfügung gestellt wird. Es gibt ein Fünf-Gang-Getriebe mit manueller sequentieller Schaltung, heißt, es gibt einen Schalthebel und keine Schaltwippen.

Auch die starre Hinterachse ist Geschichte: Beim Next-Gen-Auto kommen unabhänige Hinterradaufhängungen zum Einsatz. Ebenfalls neu sind die 18-Zoll-Alufelgen mit Zentralmutter. Die fünf Radmuttern und die puristischen Stahlfelgen sind damit ebenfalls nur noch in der Xfinity- und Truck-Serie zu sehen. In die Tanks passen rund 76 Liter Sprit.

Kyle Busch gewinnt an seinem Geburtstag

Natürlich gab es am vergangenen Sonntag noch ein Rennen, das Buschy McBusch Race 400, das ausgerechnet Kyle Busch an seinem 36. Geburtstag gewann. Es ist nach Richmond 2009 bereits das zweite Mal, dass der Rennfahrer aus Las Vegas an seinem Geburtstag siegreich war, weshalb er die ewige Tabelle in dieser Kategorie nun vor Cale Yarborough (1977) und Matt Kenseth (2012) anführt.

Zuvor dominierte Kyle Larson in seinem Hendrick-Chevrolet das Geschehen. Die langen Green-Flag-Runs wurden von einem unkontrollierten Reifen der Childress-Crew unterbrochen. Ein Rad von Tyler Reddick rollte nach dem Stopp auf den Rasen und löste eine Gelbphase aus, auf die NASCAR so lange wartete, bis alle Fahrer in der Führungsrunde unter Grün an der Box waren, damit es zu keiner Wettbewerbsverzerrung kommt.

Credits: NASCAR Media / James Gilbert/Getty Images

Anschließend hieß es wieder einmal “caution breeds caution”, denn es krachte immer wieder. Im letzten Restart gerieten Larson und Blaney aneinander, die damit keine Chance mehr auf den Sieg hatten. Obwohl an der Spitze viele Fahrer auf unterschiedlich alten Pneus unterwegs waren, setzte sich Busch im Gibbs-Toyota durch, um seinen ersten Sieg im Jahr 2021 zu feiern. Damit hat der 36-Jährige in allen seinen Cup-Saisons mindestens einen Lauf für sich entschieden. Die Stage-Sieger hießen Busch und Larson.

NASCAR Xfinity Series (von André Wiegold)

Tanner Berryhill wird im Jahr 2021 wieder in der NASCAR Xfinity Series starten. In Darlington und beiden Texas-Rennen wird er die Startnummer 23 von Our Motorsports pilotieren. Es ist sein erstes NASCAR-Xfinity-Rennen seit 2014 und erstes NASCAR-Rennen seit 2018.

Ein weiterer Rückkehrer trägt einen ganz großen Namen: Dale Earnhardt Jr.! Der ehemalige Cup-Fahrer, Most-Popular-Driver, aktuelle TV-Kommentator und Besitzer von JR Motorsports wird am 11. September in Richmond die Nummer 8 steuern und mit einer Speziallackierung den Opfern des Terroranschlages vom 11. September 2001 gedenken.

NASCAR Camping World Truck Series (von Simon Mones)

Besser hätte das Kansas Wochenende für Busch wohl kaum laufen können. Vor seinem Cup-Sieg, hatte er zudem auch noch das Rennen der NASCAR Camping World Truck Series gewonnen.

Anders als am Sonntag war Busch im Nachtrennen am Samstag von Beginn an der dominierende Fahrer im Feld und sicherte sich daher auch beide Stage-Siege. Ein Selbstläufer war der Sieg dennoch nicht, denn den Restart zu Beginn der zweiten Verlängerung des Rennens nahm der erfahrene Cup-Pilot nur als Vierter in Angriff.

Und genau das war das Problem: „Die Restarts liefen heute nicht so, wie wir es wollten. Wir haben definitiv etwas nicht hinbekommen. Beim Hochschalten wollte es einfach nicht klappen“, sagte Busch. „Ich war einfach langsam und die Jungs haben uns einfach überrannt.“

Credits: NASCAR Media / Sean Gardner/Getty Images

Doch der 36-Jährige ließ sich davon nicht ausbremsen und ging eine Runde vor Schluss in Turn 4 an Ross Chastain und Austin Hill vorbei. Für Busch war es der 61. Sieg in der Truck-Serie und der zweite in diesem Jahr. Für sein Team war es sogar der fünfte Erfolg in Serie.

Truck-Saison für Lessard beendet: Fokus auf 2022

Weniger erfolgreich läuft es derweil für Raphael Lessard, der eigentlich die gesamte Saison 2021 für GMS Racing in der Startnummer 24 bestreiten sollte. Doch wie das Team und Lessard bekanntgegeben haben, war das Rennen auf dem Kansas Speedway das vorerst letzte für den 19-Jährigen.

Das Team sprach in einer Mitteilung von “unglücklichen Umständen”, die zum vorzeitigen Saisonende für Lessard geführt hätten. Der Nachwuchspilot machte indes klar, das er auf finanziellen Gründen frühzeitig die Segel streichen musste.

„Die schwierigen Bedingungen, die durch die COVID-19-Pandemie für die nordamerikanische Wirtschaft entstanden sind, haben es Raphael Lessard Racing nicht ermöglicht, ihre Strategie bei der Suche nach einer Finanzierung für 2020 umzusetzen“, heißt es in der Erklärung.

Stattdessen liegt der Fokus nun auf der kommenden Saison. „Mein Traum ist es immer noch, beim Daytona 500 zu fahren und meine Eltern auf der Tribüne sitzen zu sehen. Wir sind offen für Möglichkeiten und vor allem arbeiten wir mit GMS Racing daran, 2022 stärker zurückzukommen. “Das ist unser Ziel”, stellt der Kanadier klar.

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André Wiegold und Simon Mones