NASCAR-Weekly: “Next Gen”-Auto ausgiebig in Charlotte getestet

NASCAR-Weekly: “Next Gen”-Auto ausgiebig in Charlotte getestet
Jared C. Tilton/Getty Images

NASCAR hat das “Next Gen”-Auto, das 2022 in der Cup-Serie eingeführt werden wird, am Charlotte Motor Speedway getestet – Martin Truex Jr. und Kurt Busch bewegten das Auto sowohl auf dem Roval als auch Oval

NASCAR Cup Series

Die Entwicklung des neuen “Next Gen”-Autos geht weiter voran und NASCAR hat das revolutionäre Fahrzeug zuletzt am Charlotte Motor Speedway einem intensiven Test unterzogen. Am Steuer der beiden Boliden waren Martin Truex Jr. und Kurt Busch, die sowohl auf dem Roval als auch auf dem Oval unterwegs waren.

Eine Besonderheit war, dass ein Auto von Richard Childress gebaut und mit einem ERC-Chevrolet-Motor ausgestattet wurde, während das andere Fahrzeug vom IMSA-Team Action Express entwickelt wurde und mit einem Ford-Motor unterwegs war. Zuerst durften die beiden Cup-Urgesteine das neue Auto auf dem Roval in Charlotte testen.

Sie hatten “weniger PS, größere Reifen, mehr Gänge im Getriebe, das sequentiell geschaltet wird und richtig große Bremsen”, so Truex Jr. nach dem Roval-Test. “Ich schätze, [das Next-Gen-Auto] macht alles ein bisschen besser.”

Auch Busch war auf dem Rundkurs vom “Next Gen” begeistert: “Das sequentielle Getriebe macht am meisten Spaß. Ich mag es, durch die Gänge zu schalten”, sagt der Ganassi-Pilot. “Der Rundkurs ist ja recht langsam. Deshalb glaube ich, dass uns erst richtig die Augen geöffnet werden, wenn es am Mittwoch auf das schnelle Oval geht.”

Credits: Jared C. Tilton/Getty Images

Doch auf dem 1,5-Meilen-Oval fiel das Fazit nicht so positiv aus, wie erhofft. John Probst, der Leiter für Innovationen in der NASCAR-Serie, spricht von einem “nicht so guten Feedback” der Fahrer nach dem Oval-Test. NASCAR hat also noch eine Menge Arbeit vor sich. Die nächsten Testfahrten finden am 15. und 16. Dezember in Daytona statt.

Weitere Bewegungen bei den Teams

In der Winterzeit gibt es weitere Veränderungen bei den Teams und Entwicklungen auf dem Fahrermarkt. Bei Joe Gibbs Racing wird es einen prominenten Crew-Chief-Wechsel geben: Adam Stevens, der langjährige Strippenzieher an der Box von Kyle Busch, wird zur Startnummer 20 wechseln und die Geschicke von Christopher Bell leiten. Ben Beshore wird in das Team von Busch transferiert.

Matt Kenseth hat derweil das höchstwahrscheinliche Ende seiner Vollzeitkarriere bekannt gegeben. Der Cup-Champion des Jahres 2003 hat sich damit ohne viel Furore vom Vollzeit-NASCAR-Zirkus verabschiedet. Inwiefern der 48-Jährige aus Wisconsin als Teilzeitfahrer starten wird, ist noch nicht klar.

Credits: Chris Graythen/Getty Images

Im Jahr 2021 wird Live Fast Motorsports einen Ford Mustang mit der Startnummer 78 in der Cup-Serie einsetzen. Das neue Team besteht aus Matt Tifft und B.J. McLeod. Das Vollzeit-Auto wird von McLeod gefahren, während Stewart-Haas Racing als technischer Partner fungiert.

Kaulig Racing plant derweil einen Aufstieg in die Cup-Serie. Im Jahr 2021 möchte das Team alle Superspeedway- und Rundkurs-Rennen bestreiten. Mit der Einführung des “Next Gen”-Autos plant der Rennstall dann eine Vollzeitsaison in NASCARs Top-Meisterschaft. Als Fahrer werden A.J. Allmendinger und Justin Haley gehandelt.

John Hunter Nemechek hat bekannt gegeben, Front Row Racing zu verlassen. Der 23-Jährige hat damit bisher kein Cockpit für die Cup-Saison 2021. Einen Grund zum Feiern hat die langjährige NASCAR-Reporterin Jamie Little, die für die Saison 2021 zur ARCA-Kommentatorin benannt wurde. Sie ist die erste Frau in der Geschichte, die ihre Stimme einer nationalen Motorsport-Serie leihen wird.

NASCAR Xfinity Series

Die Silly-Season in der NASCAR Xfinity Series ist in vollem Gange: Daniel Hemric wurde von Joe Gibbs Racing für die Saison 2021 bestätigt, während Riley Herbst seinen Platz im Team des Coaches verloren hat. Er wird kommende Saison die Startnummer 98 von Stewart-Haas Racing übernehmen, da Chase Briscoe in die Cup-Serie aufsteigen wird.

Credits: Chris Graythen/Getty Images

Harrison Burton kehrt zu Joe Gibbs Racing zurück und wird seine zweite Vollzeit-Saison in der Meisterschaft fahren. Jeb Burton wird hingegen bei Kaulig Racing unterkommen und die Startnummer 10 steuern.

Brett Moffitt hat einen Vertrag bei Our Motorsports für die Xfinity-Saison 2021 unterschrieben. Der NASCAR-Allrounder soll aber nicht mehr für GMS Racing in der Truck-Serie starten. Kyle Weatherman und Bayley Currey sollen im Jahr 2021 mit Mike Harmon Racing in die Xfinity-Serie zurückkehren.

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André Wiegold