NWES-Heimrennen: Gianmarco Ercoli schlägt nach Samstagspech zurück
Gianmarco Ercoli und Liam Hezemans haben sich Sonntag den Platz an der Sonne erobert – Ganz ohne Drama ging es jedoch nicht
Eins ist sicher: Langeweile hatte die Fans bei den Sonntags-Rennen der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) nicht. Sowohl in der EuroNASCAR PRO als auch in der EuroNASCAR 2 sorgten die Fahrer für mächtig Action auf dem Autodromo di Vallelunga. Die Siege sicherten sich Gianmarco Ercoli und Liam Hezemans.
Für Ercoli aus Italien war es ein Stück weit eine Wiedergutmachung für das EuroNASCAR-PRO-Samstagsrennen, in dem er nach einem Reifenschaden den Sieg verpasste. Am Sonntag liefen das Rennen für Ercoli indes wie am Schnürchen.
Bereits kurz nach dem Start ging der CAAL-Pilot an Alon Day vorbei und verteidigte die Führung bis ins Ziel. Letzterer verlor zudem auch eine Position gegen Nicolo Rocca, der das Rennen jedoch wegen eines Defekts nicht beendete. Der zweite Platz reichte dem Israeli zudem, um die Führung in der Meisterschaft zu übernehmen.
“Es war ein schwieriges Rennen, aber ich bin sehr schnell aus der ersten Reihe gestartet und konnte mein Tempo gut kontrollieren, denn davon hatten wir heute reichlich. Ich habe den Sieg auf meiner Heimstrecke geholt und bin sehr glücklich”, sagt Ercoli.
Dramatisch ging es zudem in der EuroNASCAR 2 zu. Zunächst sah es so aus, als würde Vladimiros Tziortzis einem sicheren Sieg entgegen fahren, doch dann gab der Motor den Geist auf. Es folgte ein Zweikampf um den Sieg zwischen Martin Doubek und Alberto Naska, der in einem Unfall endete. Während der Italiener weiter vorne mitkämpfte, bekam Doubek eine Durchfahrtsstraße und fiel zurück.
Plötzlich befand sich nun Hezemans in Führung, der zu Rennbeginn einige Positionen verloren hatte. Doch sein Sieg war alles andere als sicher, denn der Niederländer in Diensten von Hendriks Motorsport bekam seinerseits eine zehn Sekunden Strafe.
“Ich weiß es wirklich nicht! Ich habe das Rennen begonnen und bin dann ein wenig mit Alberto aneinandergeraten und habe ein paar Positionen verloren. Das Rennen war fantastisch, denn ich habe es ziemlich locker angehen lassen, weil ich dachte, dass wir in Führung liegen, und dann hörte ich, dass ich eine Zehn-Sekunden-Strafe bekommen hatte, also habe ich einfach so hart wie möglich gepusht. Dreimal blockierten die Reifen, aber es hat geklappt, es fühlt sich so gut an”, erklärt Hezemans.
Doch der Niederländer war nicht der einzige, der zunächst nichts von seiner Zeitstrafe wusste. Auch der zweitplatzierte Finne Tuomas Pontinen war nicht darüber informiert. “Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich um den Sieg mitfahren können, aber ich bin trotzdem sehr glücklich über den zweiten Platz”, sagt er. So konnte Hezemans letztlich seinen Vorsprung auf 11,4 Sekunden ausbauen und das Sonntagsrennen trotz Strafe gewinnen.