NWES-Halbzeit: Fazit der deutschsprachigen Protagonisten

NWES-Halbzeit: Fazit der deutschsprachigen Protagonisten
Michael Großgarten / Leadlap.de

Es ist Saisonhalbzeit in der NASCAR Whelen Euro Series 2021 – Die deutsprachigen Fahrer und Teams wussten bisher zu überzeugen

Der Event der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) auf dem Autodrom Most in der Tschechischen Republik markierte die Halbzeit der regulären Saison 2021. Tobias Dauenhauer aus Deutschland führt aktuell die EuroNASCAR-2-Meisterschaft an, während DF1 Racing aus Österreich und Marko Stipp Motorsport vorne bei den Meisterschaften und Trophies mitgeigen. Des Weiteren machen auch Giorgio Maggi aus der Schweiz und Alina Loibnegger eine gute Figur. Gil Linster feierte in Most seine Rückkehr.

DF1 Racing

DF1 Racing liegt nach sechs Rennen in der NWES-Saison 2021 mit dem Auto mit der Startnummer 22 auf Rang drei der Team-Gesamtwertung. Sowohl Nicolo Rocca (EuroNASCAR PRO) als auch Justin Kunz (EuroNASCAR 2) haben in dem Chevrolet Camaro fleißig Punkte gesammelt. Während der EuroNASCAR-PRO-Pilot aus Italien mit vier Top-5-Ergebnissen auf Rang vier der Gesamtwertung liegt, hat der Deutsche mit drei Top-5-Resultaten Platz zehn in der EuroNASCAR-2-Wertung inne.

“Ich hätte [in Most] so gerne auf dem Podest gestanden, aber ich war trotz des Schadens genauso schnell wie der Drittplatzierte, der ein heiles Autos hatte – ein gutes Zeichen, dass wir die Pace haben”, so Kunz nach dem Lauf in der Tschechischen Republik. “Ich habe wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt, nur das zählt.”

Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Für Gil Linster aus Luxemburg war der NASCAR-GP der Tschechischen Republik das erste NWES-Rennen seit 2019. Da sein US-Abenteuer aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie unterbrochen wurde, hat sich der 27-Jährige dazu entschieden, für DF1 Racing die restliche EuroNASCAR-Saison zu fahren. Im ersten Rennen fiel er auf Rang sieben liegend mit einem technischen Defekt aus, im zweiten Lauf stürmte der NWES-Rückkehrer auf einen starken fünften Platz in der EuroNASCAR-2-Kategorie.

“Ich bin sehr froh wieder zurück zu sein, auch wenn ich mit dem Resultat nicht ganz zufrieden bin”, so Linster. “Mit einem Defekt auszufallen, ist immer hart. Ich habe aber mit DF1 Racing ein gutes Team hinter mir und kann mich auf meine Crew verlassen. Mit Platz fünf im zweiten Rennen kann ich sehr gut leben, weil ich eine Menge gelernt habe. Das Team hat die ganze Nacht gearbeitet, um mir ein großartiges Auto hinzustellen, dafür möchte ich mich herzlich bedanken.”

Des Weiteren sammelt Simon Pilate, der sich seinen Camaro bei den Österreichern mit Patrick Lemarie teilt, in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft fleißig Punkte. Der Belgier liegt aktuell auf Rang fünf der Gesamtwertung. Ian Eric Waden kämpft in der Legend Trophy, in der er auf Rang drei liegt, um den Sieg, während Henri Tuomaala in der Challenger Trophy vier Siege eingefahren hat. Der Finne führt die Sonderwertung auf Rang zwölf an.

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Marc Goossens hat in Most sein erstes Podium eingefahren. Der erfahrene Belgier wird in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft auf Rang zehn geführt. Leevi Lintukanto hat als Rookie mit Platz vier im ersten Most-Rennen erstmals ein Rennen in der Rookie Trophy gewonnen.

Marko Stipp Motorsport

Marko Stipp Motorsport aus Herford setzt im Jahr 2021 auf zwei Konstanten: Yevgen Sokolovskiy, der sowohl in der EuroNASCAR PRO als auch in der EuroNASCAR 2 startet, und Rookie Miguel Gomes. In Most sicherte sich der Rennstall aus Deutschland außerdem die Dienste von NWES-Veteran Romain Iannetta, der gleich zwei Führungsrunden verbuchte.

In der Challenger Trophy der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft liegt Sokolovskiy in seinem Chevrolet Camaro mit der Startnummer 48 nur knapp hinter Tuomaala. Die beiden Titelkandidaten in der Sonderwertung für Bronze- und Silberfahrer trennen gerade einmal fünf Punkte. Ähnlich eng geht es in der Legend Trophy der EuroNASCAR-2-Serie für Fahrer ab 40 Jahren zu: Auch da liegt der Ukrainer auf Platz zwei – nur acht Punkte hinter Max Lanza aus Italien.

Gomes hat in Most den ersten Rookie-Trophy-Sieg seiner Karriere eingefahren. Im zweiten EuroNASCAR-2-Lauf am Sonntag schob sich der Portugiese an der Konkurrenz vorbei und sicherte sich auf Rang neun den ersten Platz in der Sonderwertung für neue Fahrer in der offiziellen europäischen NASCAR-Serie.

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“Yevgen und Miguel zeigten mit ihren Trophy-Podien ein wirklich starkes Wochenende”, sagt Teamchef Marko Stipp. “Sie machen kontinuierlich Fortschritte, was sich in den Podien niederschlägt. Für Miguel war es ein besonderer Moment mit seinem ersten Sieg in der Rookie Trophy. Das war die Belohnung für unsere harte Arbeit.”

Gordon Barnes hat derweil in der Club Challenge seinen zweiten Sieg in Folge eingefahren. Nachdem der Brite bereits in Valencia der konstanteste Fahrer der Gleichmäßigkeitsprüfung gewesen ist, fuhr er auch in Most auf den ersten Platz. Damit führt er die Gesamtwertung klar und deutlich an. Außerdem feierte Andreas Kuchelbacher aus Österreich mit Marko Stipp Motorsport sein Club-Challenge-Comeback.

Tobias Dauenhauer, Giorgio Maggi, Alina Loibnegger und Marcel Berndt

Dauenhauer aus Deutschland dominiert die EuroNASCAR-2-Meisterschaft. Mit seinem ersten Saisonsieg in Brands Hatch und einem dominanten Doppelsieg in Most führt der Hendriks-Motorsport-Fahrer die EuroNASCAR-2-Tabelle deutlich an. Er hat 37 Punkte Vorsprung auf NWES-Veteran Martin Doubek. Nachdem er im Jahr 2020 den EuroNASCAR-2-Titel im letzten Rennen noch verloren hatte, hat er jetzt nur ein Ziel vor Augen: die Meisterschaft gewinnen.

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Maggi aus der Schweiz hatte es in der EuroNASCAR-PRO-Saison 2021 bisher nicht leicht, weil er immer wieder mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. In Most hat der Hendriks-Motorsport-Fahrer, der im Jahr 2019 den zweiten Platz in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft geholt hat, sein Potenzial aufblitzen lassen.

Mit Rang sechs im Sonntagsrennen sicherte er sich den Sieg in der Junior Trophy für Fahrer bis einschließlich 25 Jahren. Der Rennfahrer aus Hergiswil liegt nach sechs Läufen auf Rang acht der Gesamtwertung. Bisher landete Maggi einmal in den Top 5 und viermal in den Top 10. Da das Automotodrom Grobnik einen ähnlichen Charakter wie Most aufweist, ist auch in Kroatien mit dem Schweizer zu rechnen.

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Loibnegger lieferte sich mit Arianna Casoli einen erbitterten Kampf um die Lady Trophy. Schon zweimal hat die Österreicherin mit Solaris Motorsport aus Italien ihre Konkurrentin geschlagen. Sie landete im Sonntagsrennen auf dem Autodrom Most sogar erstmals auf Platz zwei der Rookie Trophy in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft.

Für Marcel Berndt läuft es in der Club Challenge, der Gleichmäßigkeitsprüfung der EuroNASCAR, noch nicht ganz rund. Auf dem Autodrom Most verpasste der Berliner das Podium. Jedoch sammelt Berndt mit Speedhouse / 42 Racing wichtige Erfahrungen in einem V8-Monster der NWES.

(Loibnegger/Berndt) Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

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André Wiegold