Schober und Linster untermauern Titelansprüche im Freien Training

Schober und Linster untermauern Titelansprüche im Freien Training
NASCAR Whelen Euro Series / Nina Weinbrenner

Am Freitag standen in Valencia die Freien Trainings der NASCAR Whelen Euro Series auf dem Programm – Für die deutschsprachigen Vertreter lief es unterschiedlich gut

Die NASCAR Whelen Euro Series startet am Samstag und Sonntag auf dem Circuit Ricardo Tormo in die neue Saison 2024. Am Freitag standen für die Piloten die Freien Trainings auf dem Programm. Die deutschsprachigen Fahrer und Teams erlebten den Tag mit gemischten Gefühlen.

Marko Stipp Motorsport testet mit alten Reifen

Im Jahr 2024 geht das deutsche Team Marko Stipp Motorsport erstmals mit drei Fahrzeugen an den Start. Diese werden von Nick Strickler, Victor Neumann und Thomas Krasonis pilotiert. Das Trio startet sowohl in der EuroNASCAR PRO als auch in der EuroNASCAR 2.

In der PRO-Kategorie belegte Strickler die Plätze 23 und 21, in der EuroNASCAR 2 lief es für den Amerikaner mit den Rängen 19 und 17 etwas besser. Allerdings war er wie seine Teamkollegen zunächst mit alten Reifen unterwegs, was die Abstimmung des Autos erschwerte. Strickler war dennoch zufrieden. „Das Training lief ganz gut. Ich bin zufrieden mit dem Auto. Ich weiß, dass sich die Dinge ein wenig ändern werden, wenn wir wieder auf neuere Reifen wechseln“, sagt der Amerikaner im Gespräch mit Leadlap.de.

NASCAR Whelen Euro Series / Nina Weinbrenner

Auch Neumann war nach dem ersten Trainingsdurchgang trotz der schwierigen Umstände zufrieden: „Wir haben es trotzdem geschafft, Elfter und zweitbester Rookie in der EuroNASCAR 2 zu werden“, sagt der Marko-Stipp-Motorsport-Pilot. Im zweiten Freien Training war er Zehnter geworden. In der PRO-Klasse fuhr der Franzose nur im ersten Durchgang und wurde auf Rang 22 gewertet.

Im zweiten Durchgang schied Krasonis in beiden Divisionen aus. Technische Gründe gab es dafür nicht, er und das Material sollten lediglich geschont werden. Mit Platz 17 in der PRO und Platz sieben in der EuroNASCAR 2 war der Grieche dennoch zufrieden: „Das Team hat ein sehr gutes und konkurrenzfähiges Auto vorbereitet. Ich denke also, es geht nur darum, schneller zu fahren. Abgesehen davon werde ich das Qualifying abwarten, denn ob alle neue Reifen aufziehen, weiß man nie.“

Toffel auf Top-5-Kurs

Mit Thomas Toffel geht auch ein Schweizer Fahrer in beiden Klassen an den Start. In der PRO beendete der er in Diensten von Race Art Technology die Trainingssitzungen auf den Plätzen 16 und neun.  In der EuroNASCAR 2 wurde er Sechster und Fünfter. „Am Anfang war es wirklich schwierig für mich, weil ich nicht wirklich das gute Setup gefunden habe, aber wir arbeiten wirklich gut mit dem Team zusammen. Am Ende haben wir etwas Gutes gefunden. Die beiden letzten Sessions waren wirklich gut für mich, weil ich anfange. Ich baue das Vertrauen auf, morgen in der Qualifikation gut zu sein“, sagt Toffel.

Bremotion-Neulinge Schaak und Rehberg müssen sich ans Auto gewöhnen

Für Bremotion, das zweite deutsche Team im Feld, lief es ebenfalls gut. Tobias Dauenhauer war in der EuroNASCAR PRO von Beginn an stark unterwegs. Das Resultat: die Plätze neun und vier. Für das Wochenende erwartet der Deutsche in einem engen Feld zwei spannende Rennen. „Da sind schon so fünf, sechs Kandidaten dabei, die um den Sieg fahren können, aber trotzdem will ich natürlich ganz vorne dabei sein. Wir hoffen, am Ende auf dem Podium zu stehen“, betont der Bremotion-Pilot.

NASCAR Whelen Euro Series / Bart Dehaese

Sein Teamkollege Dominique Schaak belegte in der EuroNASCAR 2 die Plätze 17 und 14. Der Deutsche, der erstmals eine komplette Saison bestreitet, hatte mit einem Bremsplatten und viel Verkehr auf der Strecke zu kämpfen. „Im ersten Freien Training ging es für mich noch ein bisschen um die Eingewöhnung, mit dem Schalten und der Strecke“, sagt der Bremotion-Fahrer. Dennoch ist er für die Rennen zuversichtlich, gute Ergebnisse einfahren zu können.

Auch für den zweiten Neuling im Team, Julien Rehberg, ging es vor allem darum, sich an das Auto zu gewöhnen und die für ihn neue Strecke kennenzulernen. Mit den Plätzen 15 und zwölf erzielte er solide Trainingsergebnisse. Doch der Deutsche möchte noch mehr: „Das Ziel ist Top 10 bis vielleicht Top 7. In Vallelunga geht es dann hoffentlich noch weiter nach vorne!“

3F Racing und Vargas kämpfen mit Setup

Beim dritten deutschen Team im Feld, 3F Racing, herrschte nach dem Trainingstag eher Ernüchterung. Beim Prolog am Donnerstag lag Ryan Vargas in der EuroNASCAR PRO noch auf Top-10-Kurs, doch am Freitag lief es mit den Plätzen 18 und 16 alles andere als zufriedenstellend. „Heute haben wir einige große Setup-Änderungen vorgenommen, einen neuen Reifensatz aufgezogen und hatten das Gefühl, dass es rückwärts geht. Wir waren nicht in der Lage, wirklich das herauszuholen, was wir brauchten“, erklärt der Amerikaner.

Für das Qualifying und das Rennen will 3F Racing nun zum ursprünglichen Setup zurückkehren, um die Top 10 anzugreifen. „Denn ich weiß, dass wir dazu in der Lage sind“, betont Vargas im Gespräch mit Leadlap.de.

Linster und Schober sind in der EuroNASCAR 2 am schnellsten

In der EuroNASCAR 2 gibt es mit Patrick Schober und Gil Linster zwei weitere deutschsprachige Vertreter. Beide Piloten zählen in diesem Jahr zu den Favoriten im Titelkampf.

Das bewiesen Linster und Schober in den Trainings. Schober brauchte nach seinem Wechsel von Double V zu RDV Competition keine Eingewöhnungszeit im neuen Team. Im ersten Training war der Österreicher der schnellste Fahrer auf der Strecke. „Das erste Training in der NASCAR 2 ist sehr gut gelaufen, wir haben ein gutes Setup gefunden“, sagt Schober. Im zweiten Trainingslauf ließ er mit Platz drei eine weitere starke Leistung folgen.

Foto: NASCAR Whelen Euro Series / Bart Dehaese

Linster untermauerte seine Titelambitionen mit Rang vier im ersten Training ebenfalls. „Noch haben wir nicht alles gezeigt, das heißt, wir haben ein paar Tricks auf Lager, um ein bisschen Druck auf die Konkurrenz auszuüben“, kündigt der Luxemburger an. Im zweiten Training ließ er seinen Worten Taten folgen und fuhr die Bestzeit. Im Kampf um den Titel will Linster in Valencia von Anfang an Vollgas geben und beide Rennen gewinnen. „Wichtig ist, vom ersten Rennwochenende sofort zu zeigen, dass wir da sind und dieses Jahr zu 100 Prozent Titelkandidat sind!“

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Simon Mones