So nah und doch so fern: Achterbahn der Gefühle für Marko Stipp Motorsport

So nah und doch so fern: Achterbahn der Gefühle für Marko Stipp Motorsport
Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Marko Stipp Motorsport feierte am Sonntag schon das erste EuroNASCAR-PRO-Podium der Teamgeschichte – Doch dann machte dem Rennstall die Rennleitung einen Strich durch die Rechnung

Mit Romain Iannetta hat Marko Stipp Motorsport schon wie im Vorjahr ein echtes Urgestein der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) in seinen Reihen. Der Franzose startet seit dem Einstieg von NASCAR im Jahr 2012 in der Serie und hat seitdem zwei Siege und 13 Podien geholt. Beinahe wäre am Sonntag im spanischen Valencia das 14. Podium dazu gekommen, doch die Freude hielt nicht lang.

In der Victory Lane ging es am Sonntagnachmittag etwas chaotisch zu: Aufgrund von Strafen gegen Gianmarco Ercoli (Track-Limits) und Alon Day (Neustart) wurde Nicolo Rocca zum Sieger erklärt. Auch freute sich das deutsche Team rund um Marko Stipp, denn damit wäre Iannetta auf Platz zwei gewertet worden. Es wäre das erste EuroNASCAR-PRO-Podium für den Rennstall gewesen.

Die Entscheidung fällt am grünen Tisch

Stunden später dann die Ernüchterung: Nachdem die Rennleitung die fraglichen Szenen noch einmal studiert hatte, wurden die Strafen gegen Ercoli und Day aufgehoben. Letzterer wurde zum Sieger gekürt, Ercoli erbte den zweiten Platz. Damit war Rocca Dritter und Iannetta nur noch VIerter. Das Podium war so nah und doch so fern, dennoch lassen sich aus dem Saisonauftakt auf dem Circuit Ricardo Tormo positive Kenntnisse ziehen.

Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Marko Stipp Motorsport und insbesondere Iannetta sind in der Lage, an der Spitze der europäischen NASCAR-Elite mitzuhalten. Schon am Samstag war der 42-Jährige auf Top-5-Kurs, als ein technischer Defekt ihn auf Rang 14 zurückwarf. Am Sonntag brillierte der Rennfahrer aus Villecresnes dann mit Platz vier. In der Gesamwertung liegt Iannetta damit auf Platz sieben – nur 18 Zähler hinter Tabellenführer Rocca.

Sokolovskiy und Gomes mit solidem Saisonstart

Auch Yevgen Sokolovskiy zeigte in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft gute Leistungen. Der Gentleman-Fahrer aus der Ukraine klopfte am Samstag sogar an die Top 10 an und sicherte sich auf Platz zwölf den vierten Platz in der hart umkämpften Challenger Trophy. Am Sonntag fuhr der Fahrer des Chevrolet Camaros mit der Startnummer 48 auf Rang 22.

In der EuroNASCAR-2-Meisterschaft durfte Sokolovskiy nach beiden Läufen auf das Podium steigen. Mit Platz elf sicherte er sich am Samstag den dritten Platz in der Legend Trophy für Fahrer ab 40 Jahren. Am Sonntag reichte ihm Rang 16 für den zweiten Platz in der Sonderwertung.

Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Nächster Halt: Brands Hatch

Gomes, der sich den Chevrolet Camaro mit der Startnummer 46 mit Iannetta teilt, fuhr ähnlich gute Ergebnisse ein. Am Samstag stürmte der Portugiese, der seine zweite NWES-Saison bestreitet, auf Rang neun. Es war nach Most im Jahr 2021 sein zweites Top-10-Ergebnis, das für Platz zwei in der Legend Trophy reichte.

Am Sonntag kam er eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen Sokolovskiy ins Ziel, weshalb Gomes die Top 3 der Sonderwertung in der EuroNASCAR 2 komplettierte. Nach einem spannenden Saisonauftakt in Spanien reist die NWES am 11. und 12. Juni ins britische Brands Hatch, wo wieder vier Rennen auf dem Programm stehen – jeweils zwei in jeder Meisterschaft.

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André Wiegold

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