Ellen Lohr: “Für einen GT3-Boliden wäre ich nicht zurückgekommen”

Ellen Lohr: “Für einen GT3-Boliden wäre ich nicht zurückgekommen”
Volkan Avci

Ellen Lohr ist zurück im aktiven Rennsport und wird in der Saison 2019 ihr Debüt in der NASCAR Whelen Euro Series für Dexwet-df1 Racing aus Österreich geben – Sie habe sich bewusst für den europäischen NASCAR-Ableger entschieden

Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) darf in der Saison 2019 Ellen Lohr in ihren Reihen begrüßen. Die Deutsche, die in Monaco lebt, kehrt nach zweieinhalb Jahren Rennsport-Abstinenz ins Cockpit zurück. Fahren wird sie die Startnummer 99 von Dexwet-df1 Racing in der ELITE-1-Division. Die einzige Frau, die jemals ein DTM-Rennen gewonnen hat, habe sich bewusst für den Einstieg in die Serie entschieden.

“Es war etwas merkwürdig, wieder in den Rennanzug zu schlüpfen”, sagt die nach einem Testtag gegenüber der ‘NWES’. “Zum Glück hat er noch gepasst und als ich im Auto saß, ist alles automatisch wieder zurückgekommen. Das EuroNASCAR-Auto ist etwas ganz Besonderes und deshalb fahre ich es.” Es wäre “old-school Rennsport” und deshalb würde das Serien-Motto “Pure Racing” gut passen.

“Für einen GT3-Boliden oder etwas Ähnliches wäre ich nicht zurückgekommen”, stellt Lohr klar. “Im ersten Test ging es darum, ein Gefühl für das Auto zu bekommen und es lief einfach alles perfekt.” Ihren Test absolvierte Lohr am Autodromo di Franciacorta in Italien. Es ist die Strecke, auf der die NWES im Mai das zweite Saison-Wochenende veranstalten wird. Vor dem Saisonstart am 13. und 14. April im spanischen Valencia wolle Lohr weitere Tests durchführen.

“Wir werden an meinem Fahrstil und dem Setup arbeiten”, erklärt sie. “Außerdem freuen wir uns, die Updates für die Saison 2019 bald testen zu können.” Die erfahrene Rennfahrerin sei glücklich darüber, ein Teil der NWES zu sein und könne den Saisonstart kaum noch abwarten. “Es ist ein harter Wettbewerb und deshalb wird es schwierig werden. Aber das macht es ja so faszinierend”, so Lohr.

André Wiegold