Stimmen zu den 24h von Daytona: “Muss das erst einmal sacken lassen!”

Stimmen zu den 24h von Daytona: “Muss das erst einmal sacken lassen!”
Foto: Porsche AG

Porsche gewann den Kampf um die 24h von Daytona 2024 gegen Cadillac – Das sind die Stimmen zum IMSA-Auftakt in Florida

Die 24h von Daytona haben die IMSA-Saison 2024 mit einem echten Paukenschlag eröffnet. Der Langstrecken-Klassiker im Sunshine-State Florida bot alles, was ein echtes Endurance-Rennen ausmacht: Harte Kämpfe, Unfälle, technische Defekte, Dramatik und ein enges Finale um den Sieg. Am Ende siegte der Penske-Porsche in der GTP-Klasse für LMDh-Fahrzeuge knapp vor dem Cadillac von Action Express Racing. In der LMP2-Klasse setzte sich Era Motorsport durch, während Risi Competizione in der GTD-Pro und Winward Racing in der GTD-Klasse erfolgreich waren.

„Jetzt muss ich erst einmal zur Ruhe kommen und das Ganze sacken lassen”, sagt Felipe Nasr, der im Penske-Porsche mit der Startnummer 7 das Finale gegen Tom Blomqvist im AXR-Cadillac mit der Startnummer 31 mit nur 2,112 Sekunden Vorsprung gewann. „Bei einem 24-Stunden-Rennen fällt die Entscheidung auf den allerletzten Metern im direkten Duell – unglaublich”, so der Brasilianer, der sich das GTP-Auto mit Dane Cameron, Josef Newgarden und Matt Campbell teilte. „Am Ende drehte sich alles um Benzin und das Erreichen der Zielvorgaben”, so Nasr, denn Porsche wurde während des 24-Stunden-Rennens immer wieder für das Überschreiten der Antriebsenergie pro Stint bestraft.

Es war nicht nur ein hartes Duell auf den letzten Metern, das letztlich durch den Verkehr im Infield-Bereich des Hybrid-Ovalkurses von Daytona entschieden wurde, sondern auch viel Verwirrung für die Zuschauer, denn der Rundenzähler zeigte noch zwei Runden an. Doch als die weiße Flagge gezeigt werden sollte, schwebte plötzlich die Zielflagge durch die Luft, das Rennen war vorbei und Porsche der Sieger.

“Ein 24-Stunden-Rennen auf diese Weise zu fahren, löst am Ende so viele Emotionen aus. Ich wusste einfach, dass es noch nicht vorbei war, also blieb ich bis zur Ziellinie konzentriert. Ich hatte Verkehr und die #31 machte ständig Druck. Der Cadillac war vor allem in der Schlussphase sehr stark, als die Streckentemperaturen stiegen”, so Nasr. Das nüchterne Fazit von Blomqvist, der seinen Hattrick in Daytona nur knapp verpasste: „Wir haben knapp verloren!”

„Das Auto war schnell, die Crew hat bei den Boxenstopps einen tollen Job gemacht und meine Teamkollegen waren wie immer hervorragend im Auto”, so Blomqvist weiter, der sich den Action Express Cadillac mit Jack Aitken und Pipo Derani teilte. “Die Gelbphase hat unsere Chancen komplett zerstört. Vor allem die Position in der Boxengasse hat uns sehr geschadet.“

In der LMP2-Klasse setzte sich Era Motorsport gegen das Team Crowdstrike durch. Dwight Merriman, Ryan Dalziel, Connor Zilisch und Christian Rasmussen siegten mit 6,8 Sekunden Vorsprung vor George Kurtz, Colin Braun, Toby Sowery und Malthe Jakobsen. In den sozialen Medien schreibt das Team: “Ganz ehrlich? Wir sind immer noch sprachlos. Unser Erfolg auf der Rennstrecke ist einzig und allein auf die Leidenschaft für den Rennsport und die Hingabe an den Beruf zurückzuführen, die jedes einzelne Mitglied unseres Teams in sich trägt.”

In der GTP-Pro gab es vor allem in der Nacht einen heißen Kampf zwischen Ferrari und Chevrolet mit zahlreichen Zweikämpfen und Führungswechseln. Am Ende setzte sich jedoch Risi Competizione mit dem 296 GT3 klar vor dem Rexy-Porsche von AO Racing durch, da Chevrolet mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Alessandro Pier Guidi, James Calado, Daniel Serra und Davide Rigon fuhren einen ungefährdeten Sieg ein. “Danke für alles, was das #62-Team und unsere Fahrer geleistet haben”, teilt das Team mit.

In der GTD setzte sich der Winward-Mercedes gegen den AF-Corse-Ferrari durch. Daniel Morad, Indy Dontje, Russell Ward und Philip Ellis mischten das ganze Rennen über an der Spitze der GT3-Klasse mit und ließen auch in der Schlussphase nichts anbrennen. “Was für ein Rennen”, schreibt das Winward-Team. “Wir fahren mit vielen Punkten, Pokalen und neuen Uhren nach Hause. Was hätten wir uns mehr wünschen können?”

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André Wiegold