Trans Am Australia: Drei verschiedene Sieger in Sydney

Trans Am Australia: Drei verschiedene Sieger in Sydney
Trans Am Australia / Jack Martin Photography

Die Trans Am Australia gastierte vergangenes Wochenende im Sydney Motorsport Park – In drei Rennen gab es drei verschiedene Sieger

Am vergangenen Wochenende war die Trans Am Australia für die Runden 10, 11 und 12 im Sydney Motorsport Park zu Gast. Owen Kelly, Meisterschaftskandidat Nathan Herne und sein direkter Konkurrent Aaron Seton gewannen die Rennen auf dem 3,930 Kilometer langen Kurs, der aus zwölf Kurven besteht.

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In Sydney standen insgesamt 30 Autos am Start. Seton sicherte sich im Qualifying die Pole-Position vor Kelly. Herne startete vor Kyle Gurton von Platz drei aus in den ersten Lauf des proppevoll gepackten Rennwochenendes im Südosten des Landes und Kontinents. Nach dem rollenden Start ins elf Runden lange Rennen übernahm Owen die Führung vor Seton, der sich erst einmal auf Platz zwei einsortieren musste.

Auch für Herne ging es beim Start gleich eine Position zurück. Der Youngster im Dodge Challenger mit der Startnummer 29 reihte sich hinter Gurton auf Platz vier ein. Nash Morris, ein weiteres junges Talent in der Trans Am Australia, komplettierte nach den ersten Kurven die Top 5. An der Spitze setzten sich Owen und Seton in ihren Mustangs um rund zwei Autolängen vom restlichen Feld ab und lieferten sich einen heißen Zweikampf um die Führung.

Credits: Trans Am Australia / Jack Martin Photography

Seton findet keinen Weg vorbei

In Runde drei erkämpfte sich Herne seine dritte Position von Gurton zurück. Letzterer kam in seinem Mustang in einer Kurve zu weit raus, was der 18-jährige Herne eiskalt ausnutzte, um sich Rang drei zurückzuholen. An der Spitze biss sich derweil Seton die Zähne an Kelly aus. Kelly greift auf eine Menge Rennsport-Erfahrung zurück: Der Australier startete zwischen 2000 und 2012 in der Supercars-Serie und hat fünf Xfinity- und ein NASCAR-Cup-Rennen – 2013 in Watkins Glen für Phoenix Racing – auf dem Buckel.

Während Kelly und Seton an der Spitze nur durch wenige Zentimeter getrennt waren, schlich sich von hinten Herne immer näher an das Topduo heran. Der 18-Jährige schaffte es aber nicht, die Lücke nach seinem Überholmanöver gegen Gurton zu schließen. Zur Erinnerung: Vor dem Rennen trennten Seton und Herne in der Gesamtwertung gerade einmal zwei Punkte.

An einem Rennwochenende gibt es insgesamt drei Rennen. In den ersten beiden Läufen bekommt der Sieger 60 Punkte und der Zweitplatzierte 56 Zähler. Anschließend geht es bis Platz fünf mit Zweierschritten weiter. Danach gibt es pro Position einen Punkt weniger. Im dritten Lauf erhält der Sieger 90 Punkte. Die Punktabstände zwischen den Positionen bleiben dieselben wie in den ersten beiden Läufen eines Events.

In der Schlussphase setzte sich Kelly an der Spitze immer weiter von Seton ab, der keine Pfeile mehr im Köcher hatte, um den Mustang zu attackieren. Herne wurde hinter dem Spitzenduo Dritter, während Gurton und Morris die Top 5 komplettierten. Brett Holdsworth wurde Sechster, gefolgt von Ben Grice und Dylan Thomas. Die Top 10 rundeten Tim Shaw und Hugh McAlister ab. Seton führte in der Gesamtwertung jetzt mit vier Punkten Vorsprung auf Herne.

Herne gleicht aus

Credits: Trans Am Australia / Jack Martin Photography

Rennsieger Kelly startete im zweiten Rennen von der Pole-Position. Seton folgte auf Platz zwei vor Herne und Gurton. Herne erwischte einen Spitzenstart und schlüpfte in Kurve 1 an der ersten Startreihe vorbei, um die Führung zu übernehmen. Gurton und Kelly kamen nach einem Kontakt von der Strecke ab und verloren zahlreiche Positionen. Seton schnappte sich Platz zwei.

Auf Rang drei setzte sich Morris fest, der Grice und Holdsworth direkt im Nacken hatte. Nach der chaotischen Startphase sortierte sich das Feld und es kristallisierten sich viele spannende Kämpfe um die Positionen heraus. Herne sammelte an der Spitze die erste Führungsrunde im zweiten Rennen, das ebenfalls eine Distanz von elf Runden hatte. Seton lauerte dahinter auf seine Chance, Herne zu attackieren.

Das Feld wurde dann aber vom Safety-Car eingebremst, weil Gurton seinen beschädigten Mustang neben der Strecke parken musste. Gurton war beim Start erst von Herne auf der Innenseite überrascht worden und dann von Kelly getroffen worden, weshalb sowohl Gurton als auch Kelly durchgereicht wurden. Der Neustart des Rennens erfolgte in der vierten Runde mit Herne als Führenden.

Seton setzte Herne gleich unter Druck, musste aber auch in den Rückspiegel schauen, weil Morris auf Platz drei ebenfalls Ambitionen auf den Rennsieg zeigte. Herne ließ sich in diesem Dreikampf, der über die Hälfte des Rennens an der Spitze tobte, aber nicht in einen Fehler treiben und sicherte sich hauchdünn vor Seton und Morris den Sieg. Damit gingen Herne und Seton punktgleich in das letzte Rennen auf dem Sydney Motorsport Park.

Credits: Trans Am Australia / Jack Martin Photography

Seton erkämpft sich die Gesamtführung

Mit seinem Sieg im zweiten Rennen schnappte sich Herne die Pole-Position für den letzten Lauf in Sydney, der wieder über elf Runden ging. Seton startete vor Morris auf Rang zwei, gefolgt von Grice und Holdsworth. Herne schaffte es, sich beim Start gegen Seton durchzusetzen und seine Führung zu verteidigen. Morris und Tim Brook folgten auf den Plätzen drei und vier. Holdsworth reihte sich dahinter nach den ersten Kurven auf Rang fünf ein.

In Runde zwei fuhr Herne auf Messers Schneide, weshalb er beinahe die Kontrolle über seinen Challenger verlor. Seton versuchte, den Fehler des 18-Jährigen auszunutzen, wurde aber selbst von Morris überrascht, der beherzt nach dem ersten Platz griff. Die drei fuhren zu dritt nebeneinander durch die Kurven und Morris sicherte sich den ersten Platz vor Herne und Seton.

Der Kampf an der Spitze war aber noch lange nicht vorbei. Herne versuchte alles, um die Führung zurückzubekommen. Morris und er kamen im Duell für einen kleinen Moment von der Strecke ab, weshalb Seton die Gunst der Stunde nutzte, um zumindest schon einmal Herne hinter sich zu lassen. Morris schaffte es hingegen die Spitzenposition zu verteidigen – das alles passierte in Runde zwei!

Credits: Trans Am Australia / Jack Martin Photography

In Runde fünf saugte sich Seton auf der Start-Ziel-Gerade an Morris heran, um den Youngster von Platz eins zu verdrängen. Herne versuchte währenddessen mit Brook am Heck, die Lücke auf die beiden Fahrer an der Spitze zu schließen. In seinem Challenger schaffte er es wie Seton, Morris schnell hinter sich zu lassen, um Platz zwei zu übernehmen. Morris reihte sich vor Brook auf Rang drei ein.

Nur eine Runde später ging es für Kelly von der Strecke runter, nachdem es einen Kontakt mit Gurton gab. Es blieb aber grün, da er es schaffte, sein Auto wieder auf die Strecke zu manövrieren. An der Spitze erhöhte Herne den Druck auf Seton, der mit dem Sieg wieder vier Punkte vor dem Youngster in der Gesamtwertung liegen würde. Seton hielt den Attacken aber Stand und sicherte sich vor Herne und Brook den Sieg.

Credits: Trans Am Australia / Jack Martin Photography

Grice und Thomas folgten auf den Plätzen vier und fünf, Morris musste sein Auto wegen eines Defekts vorzeitig abstellen. Das nächste Rennwochenende der Trans Am Australia findet am am 25. bis 27. Juni auf dem Morgan Park Raceway statt.

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André Wiegold