Die erste Frau seit sieben Jahren: Legge hofft nach Debüt auf NASCAR-Rückkehr

Katherine Legge gab auf dem Phoenix Raceway für Live Fast Motorsports ihr NASCAR-Debüt – Die Britin will unbedingt in die Cup-Serie zurückkehren
“Ich habe viel gelernt und hoffe, dass ich zurückkommen werde”, sagte Katherine Legge gegenüber FOX Sports nach ihrem NASCAR-Debüt in der Cup-Serie auf dem Phoenix Raceway in Arizona. Die Britin ist nach Danica Patrick die erste Frau seit sieben Jahren, die ein NASCAR-Rennen auf höchstem Niveau bestreitet. Ein Unfall in der Schlussphase beendete ihr Debüt vorzeitig, doch die 44-Jährige hat Blut geleckt.
Legge ist ein echtes Multitalent im Motorsport und hat schon viele verschiedene Meisterschaften und Rennwagen ausprobiert. Viermal nahm sie am Indy 500 der IndyCar teil, elfmal startete sie bei den 24 Stunden von Daytona. Die Rennfahrerin aus Guildford begann ihre Karriere im Kartsport, versuchte sich dann in der Formel Renault und der britischen Formel 3. 2005 war sie sogar Testfahrerin für Minardi in der Formel 1.
Danach versuchte sich Legge in den unterschiedlichsten Motorsportklassen. In den Jahren 2006 und 2007 startete sie bereits in der ChampCar-Serie, da die IndyCars damals noch getrennt waren – die Konkurrenzserie war die Indy Racing League. Von 2008 bis 2010 nahm sie an DTM-Rennen teil, bevor sie sich auf IndyCar und Sportwagenrennen konzentrierte. 2018 belegte sie mit Meyer-Shank Racing den zweiten Platz in der GTD-Klasse.
Neben ihren GT- und IndyCar-Starts ist Legge seit 2018 auch an der NASCAR interessiert. In diesem Jahr bestritt sie für JD Motorsports vier Rennen in der NASCAR Xfinity Series, darunter ein Ovalrennen in Richmond. 2023 fuhr sie für SS-Green Light Racing in Road America. 2025 folgte ihr Cup-Debüt auf dem Phoenix Raceway, das sie aufgrund eines Unfalls auf Platz 39 beendete.
Im Interview gibt Legge zu, dass sie im Auto von BJ McLeod zu kämpfen hatte: “Es war ein sehr schwieriger Start. Wir haben einige Änderungen am Auto vorgenommen, aber die waren schrecklich, also habe ich einfach durchgehalten. Im ersten Sint hatte ich massiv mit Übersteuern zu kämpfen. Wir haben weitere Änderungen vorgenommen und das Auto wurde deutlich stabiler. Am Ende waren wir im Vergleich zum Rest des Feldes relativ schnell.“
“Es war nicht schlecht. Ich hatte gehofft, dass wir die Änderungen hätten vornehmen können, denn wir waren auf der Suche nach der Pace. Im Laufe des Rennens haben wir sie gefunden. Es war definitiv ein schwieriger Start. Es war eine Feuertaufe. Aber es gibt Positives, das ich mitnehmen kann. Wir haben natürlich Fehler gemacht, aber ich habe viel gelernt und hoffe, dass ich zurückkommen werde.“
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.