Favoritensterben in den Weinbergen: Griebel gewinnt vierten DRM Lauf

Favoritensterben in den Weinbergen: Griebel gewinnt vierten DRM Lauf
Foto: ADAC Motorsport

Marijan Griebel baute seine DRM-Siegesserie aus – Ausfälle stoppten Philip Geipel und Julius Tannert – Albert von Thurn und Taxis überraschte souverän als bester Verfolger

Marijan Griebel hat die Rallye Mittelrhein zum vierten Mal in Folge gewonnen. Seit der Premiere des Laufs im Jahr 2022 ist der Pfälzer damit ungeschlagen. Mit diesem Erfolg übernomm der 36-Jährige die Gesamtführung in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM).

„Die Rallye ist eine der anspruchsvollsten auf der Tour, das wechselhafte Wetter am Samstag hat die Sache nicht leichter gemacht. Schade, dass meine Konkurrenten Julius [Tannert] und Philip [Geipel] Pech hatten. Ich habe deshalb in erster Linie Risikomanagement betrieben, da leidet der Spaß-Faktor natürlich ein wenig. Aber es geht um den Titel, denn man muss die Angriffslust hinten anstellen“, so der Skoda-Pilot nach seinem dritten Saisonsieg in Folge.

Für Geipel und seine Beifahrerin Katrin Becker war der Lauf nach WP4 vorbei. In „Trittenheim 1“ traf Geipel mit dem Toyota GR Yaris Rally2 einen Bordstein, wodurch Radträger und Felge brachen und der Speedlife-Motorsport-Toyota in den Weinreben landete.

Auf Instagram schrieb der 38-Jährige: „Uns ist nichts passiert, wir sind nur bissl niedergeschlagen. Ärgerlich, nachdem der Tag gut begonnen hat. That’s Rallye. Kleine Fehler werden sofort bestraft. Es tut mir sehr leid für das Team, das uns einen tollen Toyota GR Yaris Rally2 hingestellt hat.“

Auch für Tannert und seinen Beifahrer Pirmin Winklhofer verlief das Wochenende schwierig. Beiden wurde ebenfalls die vierte Wertungsprüfung zum Verhängnis: Auf einer schnellen Schotterpassage verlor der Zwickauer die Kontrolle über den Skoda und rutschte ins Unterholz.

Zunächst war der Schaden nur auf die Karosserie des Autos begrenzt. Doch der Anlasser funktionierte nicht, weshalb die beiden Sachsen die Rallye nur mit Hilfe der Zuschauer wieder aufnehmen konnten. Nach einer Aufholjagd erkämpfte Tannert den sechsten Platz und holte fünf Bestzeiten sowie vier Punkte auf der Powerstage.

Von den Rückschlägen der Favoriten profitierte Albert von Thurn und Taxis. Der 42-Jährige kam gemeinsam mit seiner Beifahrerin Jara Hain 13,8 Sekunden hinter Griebel als Zweiter ins Ziel.

„Es ist ein Riesenerfolg, beim einzigen Start in Deutschland mit Rang zwei das beste Ergebnis des Jahres zu erzielen. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, in der Heimat bei dieser einmaligen Rallye mitzufahren. Ich mag diese Mischbedingungen – einmal sind wir im Acker gelandet, zum Glück aber wieder zurück auf die Strecke gekommen“, so von Thurn und Taxis.

In der DRM2-Masters-Wertung für Fahrer über 50 Jahren gab es ebenfalls einen prominenten Sieger: Armin Kremer, Europameister von 2001 und Vater von Ella Kremer, der Beifahrerin von Marijan Griebel, setzte sich im Toyota GR Yaris Rally2 durch.

„Es war eine tolle Veranstaltung. Wir konnten leider nicht immer die volle Leistung des Autos abrufen, aber die Weinberge erfordern eine ganz besondere Art des Fahrens. Von daher sind wir zufrieden“, sagte der 56-jährige Rallye-Routinier. Neben diesem plant Kremer noch einen weiteren Start in der DRM beim Saisonfinale in der Lausitz.

Dennis Rostek, der Besitzer von Pole Promotion, musste sich in dieser Saison in der DRM2-Masters erstmals geschlagen geben. Er kam knapp eine Minute hinter Kremer ins Ziel.

In der DRM3-Wertung dominierte Carsten Mohe das Geschehen. Zusammen mit seiner Beifahrerin Andrea Lieber gewann der Crottendorfer mit 6:37 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

In der DRM4 setzte sich Timo Schulz vor dem Dänen Lasse Karshoj durch. Jonas Ertz, der aktuell die DRM4-Gesamtwertung anführt, erreichte nur den vorletzten Platz. Nach diesem Lauf in den Weinbergen findet die nächste Rallye am 17. August im Saarland statt.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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