IndyCar-Newsflash: Duell der Generationen und Debütsieger in Texas

IndyCar-Newsflash: Duell der Generationen und Debütsieger in Texas
Joe Skibinski

Scott Dixon und Patricio O’Ward rasten beim Texas-Double Header in die Victory Lane – Zak Brown erfüllt O’Ward’s F1-Traum – Es gab vier Sieger in den ersten vier Rennen 

Nach den zwei Youngster-Siegen von Alex Palou und Colton Herta zu Saisonbeginn schlug beim ersten Texas-Lauf der amtierende Champion Scott Dixon (Chip Ganassi Racing) zurück. Mit einer dominanten Vorstellung fuhr er vor Landsmann Scott McLaughlin (Team Penske) und Patricio O’Ward (McLaren SP) zum ersten Saisonsieg.

Doch die Youngster benötigten weniger als 24 Stunden für den Rückschlag. Beim zweiten Rennen am folgenden Tag fuhr der 21-jährige O’Ward zu seinem ersten Sieg in der IndyCar-Serie. Dabei setzte sich der Mexikaner gegen die Veteranen Josef Newgarden (Team Penske) und Graham Rahal (Rahal Letterman Lanigan Racing) durch. 

Rennen 1 – Dixon schreibt Geschichte

Der sechsmalige Champion sicherte sich mit seinem Sieg am Samstagabend nicht nur seinen fünften Erfolg auf dem Texas Motor Speedway. Der Neuseeländer schrieb vor allem die Geschichtsbücher um mit 19 IndyCar-Saisons mit mindestens einem Sieg. Somit ist Dixon nun alleiniger Rekordhalter vor IndyCar-Ikone A. J. Foyt (18 Saisons).

Rookie McLaughlin zeigte bei seinem allerersten Oval-Rennen mit Platz zwei eine bärenstarke Leistung. Dem dreifachen Champion der Australian Supercars gelang beinahe sogar der Sensationssieg, doch Veteran Dixon ließ in der engen Schlussphase nichts anbrennen und hielt seinen Landsmann in Schach. O’Ward erzielte mit einem unbekümmerten dritten Platz sein erstes Podium der Saison.

Rennen 2 – Kleinholz am Start, O’Ward mit Debütsieg

Das zweite Rennen am Sonntag sorgte gleich am Start für eine Schrecksekunde. Ein von Pietro Fittipaldi (Dale Coyne Racing) getroffener Sebastian Bourdais (A. J. Foyt Enterprises) löste in der folgenden Kettenreaktion einen Massencrash im Mittelfeld aus. Glücklicherweise blieben die insgesamt sechs beteiligten Protagonisten allesamt unverletzt.  

O´Ward, der als Vierter gestartet war, setzte sich nach einem späten Restart letztlich knapp gegen Newgarden durch. Ausgelöst wurde die Caution ausgerechnet durch O’Ward’s Teamkollegen Felix Rosenqvist. Platz drei sicherte sich Rahal in einem engen Finish vor Samstagssieger Dixon.

O’Ward mit seiner ersten Siegertrophäe der IndyCar Series – Foto: Chris Owens

F1-Traum wird für O’Ward in Erfüllung gehen

Für O´Ward schmeckte der erste IndyCar-Sieg im Nachgang sogar doppelt süß. Denn McLaren-Chef Zak Brown versprach dem Mexikaner im Vorfeld einen F1-Test, sollte O’Ward sein erster Sieg gelingen.

Brown bestätigte bereits, dieses Versprechen einzulösen und den 21-Jährigen zum „Young Drivers Test“ am Ende der F1-Saison einzuladen. O´Ward ließ daraufhin verkünden, dass damit ein Traum in Erfüllung ginge, sein Herz aber weiterhin für die IndyCar-Serie schlage.

Meisterschaftskampf spannend wie eh und je

Nach vier verschiedenen Siegern aus den ersten vier Rennen der IndyCar Series, zeichnet sich aktuell ein spannender wie unvorhersehbarer Kampf um die IndyCar-Krone ab. Dixon führt die Wertung derzeit dank schier unglaublicher Konstanz mit 153 Punkten an. Das schlechteste Ergebnis des Kiwis ist sein vierter Platz auf den Straßen von St. Petersburg (Florida).

O’Ward steht derweil mit 131 Zählern auf Platz zwei der Meisterschaft, während Auftaktsieger Palou mit nur vier Punkten Rückstand Dritter ist. Beide Piloten haben in St. Petersburg mit Platz 17 (Palou) und Platz 19 (O’Ward) massiv Punkte eingebüßt. Herta, der in St. Petersburg dominierte, liegt nach bereits zwei Ausfällen nur auf Platz sieben mit 100 Zählern.

Dixon reist als Meisterschaftsführender nach Indianapolis – Foto: Chris Owens

Wegweisend für den weiteren Verlauf der Meisterschaft wird der Mai sein. So findet am 15. Mai der fünfte Saisonlauf auf dem Grand-Prix-Kurs des Indianapolis Motor Speedways statt. Zwei Wochen später, am 30. Mai, steht mit dem traditionsreichen Indy 500 das Highlight der IndyCar-Saison an. Gemäß aktuellen Aussagen der Offiziellen, werden für das Indy 500 wohl bis zu 135.000 Zuschauer (40% der Kapazität) zugelassen.

Sport1+ und Motorvision TV teilen sich weiterhin die Übertragungsrechte im deutschsprachigen Raum.

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Chris Liemann