Irres Threewide-Finish bringt Almirola den Xfinity-Sieg in Phoenix

Aric Almirola gewann das NASCAR Xfinity-Rennen auf dem Phoenix Raceway – In der Overtime setzte sich der Gibbs-Pilot in einem dramatischen Finish durch
Das vierte Rennen der NASCAR Xfinity Series 2025 auf dem Phoenix Raceway in Arizona bot einen dramatischen Zieleinlauf. In der Overtime kämpften Aric Almirola, Alex Bowman und Brandon Jones zu dritt nebeneinander um den Sieg. In einem Foto-Finish mit viel Lackaustausch hatte schließlich Almirola die Nase vorn und holte sich in seinem erst zweiten Xfinity-Rennen 2025 den ersten Saisonsieg.
Hier gibt es die offiziellen Highlights des Xfinity-Rennens aus Phoenix
Almirola, der für Joe Gibbs Racing in Teilzeit in der zweiten NASCAR-Liga fährt, mischte während des gesamten Rennens an der Spitze mit. Er, Bowman und Justin Allgaier gaben während der 200 Runden den Ton an und sorgten für viel Action im Kampf um Platz eins. Insgesamt fünf Fahrer wechselten sich 14 Mal an der Spitze ab, am Ende hatte der ehemalige Stewart-Haas-Cup-Pilot die Nase vorn.
Irres Finish in der Verlängerung
Viel spannender hätte es nicht sein können: Nick Leitz sorgte mit einem Mauereinschlag für eine Overtime, die das eigentlich auf 200 Runden angesetzte Rennen für einen Dash um zwei Runden verlängerte. Bowman übernahm nach dem Restart zunächst die Führung, doch Almirola blieb dem Hendrick-Piloten, der in der Xfinity-Serie keine Punkte sammelt, dicht auf den Fersen. Almirola setzte sich in den Kurven 3 und 4 neben Bowman – so wurde auch das ARCA-Rennen in Phoenix entschieden.
Dann wurde es dramatisch: Almirola und Bowman tauschten Lack, der #17 Chevrolet von Hendrick Motorsports touchierte sogar die Mauer. Almirola hatte in seinem Gibbs-Toyota mit der Startnummer 19 mehr Schwung und so überquerte Almirola nur wenige Zentimeter vor Bowman die Ziellinie. Fast wäre es Brandon Jones, der ein starkes Rennen fuhr, gelungen, die beiden auf der Innenbahn zu übertölpeln, doch am Ende musste er sich mit Rang drei begnügen.
“Ich wusste einfach, dass ich als Erster durchkommen musste“, sagt Almirola bei FOX. „Des Weiteren wusste ich auch, dass ich das ein bisschen ausnutzen musste, aber ich wollte das Rennen unbedingt gewinnen. Ich denke, das Manöver war gerechtfertigt. Ich habe es nicht übertrieben, sondern einfach Gas gegeben und dann war es bis zur Ziellinie ein Drag-Race.“ NASCAR-Härte, so lässt sich das spannende Finish in Phoenix wohl am besten beschreiben.
Bowman war nach dem Rennen nicht hundertprozentig zufrieden: „Ich hatte gehofft, dass er mir am Kurvenausgang eine Linie freilässt. Er ist einfach rausgefahren, als wäre ich gar nicht da gewesen. Er war besser, das ist klar, aber ich habe einfach versucht, den Restart zu nutzen und das Rennen zu gewinnen. Ich wurde in die Mauer gedrückt und dabei wurde mein Auto zerstört. Das tut mir leid, aber Hut ab vor der Arbeit meines Teams.“
Das Rennen der anderen Fahrer
Ryan Sieg wurde hinter dem Spitzentrio Vierter, Allgaier, der die zweite Stage gewonnen hatte, musste sich trotz einer starken Leistung insbesondere nach dem ersten Segment mit Rang fünf zufriedengeben. Das erste Segment ging an Bowman, der bis zum Ende des Rennens ein heißer Anwärter auf den Sieg war. Connor Zilisch, der angekündigt hat, sich für den Rest der Saison 2025 voll auf die Xfinity-Serie konzentrieren zu wollen, wurde nach einer starken ersten Stage mit Platz vier nur als 16. gewertet.
Für Meisterschaftsanwärter Austin Hill war das Rennen früh beendet. Der Childress-Pilot verschätzte sich in einem Zweikampf in der zweiten Stage und riss auch Sheldon Creed und Dean Thompson mit ins Verderben. Anthony Alfredo schied früh mit technischen Problemen aus.
Ein wichtiges Element im Phoenix-Rennen waren die Boxenstopps, denn sie entschieden über die in Phoenix wichtige Track-Position. Vor allem die Crews von Bowman und Allgaier lieferten gute Stopps ab, Almirola erholte sich von einem langsamen Stopp im letzten Segment, bei dem er einige Positionen verloren hatte. Bitter war das Aus für Carson Kvapil, der wegen eines Reifenschadens nur 26. wurde.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.