Nach Strafenchaos: Day und Naska gewinnen die Sonntagsrennen

Nach Strafenchaos: Day und Naska gewinnen die Sonntagsrennen
Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Alon Day und Alberto Naska gewannen die Sonntagsrennen beim NWES-Auftakt in Valencia – Beide Entscheidungen fielen am grünen Tisch

Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) gastierte am 14. und 15. Mai auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia. Nach zwei spannenden Läufen am Sonntag, waren sowohl die EuroNASCAR-PRO- als auch EuroNASCAR-2-Fahrer wieder am Sonntag gefragt. Jedoch rückte die Rennleitung in den Mittelpunkt.

Es war Vladimiros Tziortzis, der sich zunächst über seinen zweiten Saisonsieg in der zweiten EuroNASCAR-Liga und damit über ein perfektes Wochenende auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia freute.

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Doch dann kam alles anders: An Tziortzis‘ Fahrzeug wurden durch die Rennkommissare Unregelmäßigkeiten festgestellt, was zu einer Zehn-Plätze-Strafe für den vermeintlichen Rennsieger führte. Somit rutschte der Vortagessieger auf Platz elf zurück

Sieger wurde dadurch der Rookie und YouTube-Star Alberto Naska in Diensten von CAAL Racing. Tziortzis fand lobende Worte für seinen Kontrahenten: „Glückwunsch an ihn, ich bin wirklich beeindruckt. Er ist ein Rookie, also denke ich, dass er immer schneller werden wird. Das wird bis zum Ende ein heißer Kampf“, kommentiert er die Leistung des Italieners bei seinem Debüt.

Bedingt durch die Zurückstufung von Tziortzis landete Martin Doubek in seinem Ford Mustang auf dem zweiten Platz, während sein Teamkollege Liam Hezemans, der der jüngere Bruder des zweimaligen EuroNASCAR-PRO-Champions Loris Hezemans ist, bereits in seinem zweiten offiziellen NASCAR-Rennen sein Potential zeigte und den dritten Rang nach Hause brachte.

Ihm folgten auf den Plätzen vier und fünf der Franzose Ulysse Delsaux und Gil Linster, die somit beide am ganzen Wochenende solide Ergebnisse einfuhren. Mit seinem Gesamtsieg sicherte sich Naska auch den Sieg vor Hezemans und Paul Jouffreau in der Rookie Trophy.

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Wie schon am Vortag entschied Melvin De Groot die Legend Trophy für sich und verwies die beiden Marko-Stipp-Motorsport-Piloten Yevgen Sokolovskiy und Miguel Gomes auf die Plätze zwei und drei. Schnellste Dame am Sonntag wurde die CAAL-Racing-Pilotin Luli De Castello vor Alina Loibnegger. Das Podium komplettierte die routinierte Arianna Casoli.

Langes Warten auf Ergebnisse

Die Protagonisten des zweiten Saisonrennens in der EuroNASCAR-PRO-Division waren die Routiniers Alon Day und Gianmarco Ercoli. Pole-Sitter Ercoli ging zunächst in Führung, wurde aber von Day gejagt. Nach einer späten Gelbphase schob sich Day an Ercoli vorbei und überquerte die Ziellinie als Erster. Als Dritter kam Ercolis Teamkollege und Vortagessieger Nicolo Rocca ins Ziel.

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Lange herrschte Unklarheit, ob dieser Zieleinlauf nun auch das endgültige Ergebnis darstellte, denn zunächst schwebte eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe für Ercoli wegen Missachtung der Tracklimits im Raum. Aber auch Day sollte ursprünglich mit einer Zehn-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines Fehlers beim Neustart belegt werden.

Somit wäre Rocca Sieger gewesen und das Team von Marko Stipp Motorsport hätte den ersten Podiumsplatz der Teamgeschichte feiern dürfen, nachdem ihr Pilot Romain Iannetta am Vortag kurz vor Rennende auf aussichtsreicher Position liegend wegen eines technischen Defektes weit nach hinten gespült wurde.

Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, denn nach Prüfung weiterer Beweise wurden die Strafen gegen Day und Ercoli durch die Rennleitung und -kommissare wieder aufgehoben. Somit war der Zieleinlauf identisch mit dem endgültigen Ergebnis: Day siegte vor Ercoli und Rocca. Rang vier ging damit an Iannetta und Alexander Graff komplettierte die Top fünf.

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Mit einem achten Gesamtrang sicherte sich Tobias Dauenhauer den Sieg in der Junior Trophy vor Gustas Grinbergas und dem Racers-Motorsport-Piloten Leonardo Colavita. Massimiliano Lanza entschied die Challenger Trophy für sich, auf Rang zwei folgte Martin Doubek, Dritter wurde Henri Tuomaala für das Team Bleekemolen.

Das nächste NWES-Event findet am 11. und 12. Juni auf dem traditionsreichen Kurs im britischen Brands Hatch statt.

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Frank Reipen
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