NWES Samstag: Rocca und Tziortzis stürmen zum Sieg

NWES Samstag: Rocca und Tziortzis stürmen zum Sieg
Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Nicolo Rocca und Vladimiros Tziortzis sicherten sich die ersten Siege in der NWES-Saison 2022 in den Samstagsläufen auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia

Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) 2022 wurde am 14. und 15. Mai auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia eröffnet. Auf dem Programm standen insgesamt vier Rennen: zwei in der EuroNASCAR PRO und zwei in der EuroNASCAR 2. Mit 37 gemeldeten Fahrzeugen verbuchte die Serie einen neuen Rekord.

Das erste Saisonrennen bestritten die Fahrerinnen und Fahrer der EuroNASCAR-2-Kategorie.
Der Zypriot Vladimiros Tziortzis münzte seine Pole-Position in einen fulminanten Start-Ziel-Sieg um und erklomm damit nach drei zweiten Plätzen im Jahr 2021 erstmals die oberste Stufe des Podiums.

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„Wir haben unseren Job gemacht, es war von Anfang des Jahres an unser Hauptziel, mit einem positiven Ergebnis zu starten, und wir werden so weitermachen. Diesen Job müssen wir um jeden Preis erledigen“, sagt Tziortzis bei seinem ersten Besuch in der Victory Lane.

Nicht nur Zypriot bot eine beeindruckende Leistung, auch der YouTube-Star Alberto Naska in Diensten von CAAL Racing wusste zu überzeugen. Bei seinem NWES-Debüt sicherte er sich den zweiten Rang hinter Tziortzis und verwies den erfahrenen Hendriks-Motorsport-Piloten und Titelverteidiger Martin Doubek auf Rang drei.

Den vierten Platz belegte Gil Linster, der für die Saison 2022 wieder zu CAAL Racing zurückgekehrt ist, vor Ulysse Delsaux und Liam Hezemans. Linster und Doubek lieferten sich über etliche Runden ein spannendes Duell. Doubek wurde in der ersten Runde in einen Dreher verwickelt, kämpfte sich aber zurück nach vorne und setzte sich in der zwölften Runde schließlich vor Linster.

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Ein weiteres spektakuläres Überholmanöver zeigte Delsaux im Kampf mit Hezemans. Der junge Franzose rang den Bruder des aktuellen EuroNASCAR-PRO-Champions – Loris Hezemans – in Runde acht nieder und sicherte sich so den fünften Platz.

Mit seinem zweiten Gesamtrang schnappte sich Naska gleichzeitig den Sieg in der Rookie Trophy vor Hezemans. Das Podium komplettierte Paul Jouffreau vom Team Speedhouse. Der Sieg in der Legend Trophy ging an Melvin De Groot vor den beiden Marko-Stipp-Motorsport-Piloten Miguel Gomez und Yevgen Sokolovskyi.

Bedingt durch den Einstieg einiger schneller Damen in die EuroNASCAR war auch das Podium der Lady Trophy gut gefüllt: Siegerin Aliyya Koloc verwies ihre Konkurrentinnen Luli Del Castello und Arianna Casoli, die in dieser Saison zum Speedhouse-Team gewechselt ist, auf die Plätze zwei und drei.

Rocca sieht in der EuroNASCAR PRO

Schon kurz vor Saisonstart sorgte Nicolo Rocca für Aufmerksamkeit, da er sich quasi in allerletzter Sekunde ein Cockpit bei CAAL Racing sicherte. Rocca ist für das Team kein Unbekannter, denn schon in der Vergangenheit feierten der Italiener und der Rennstall etliche gemeinsame Rennsiege. Auch nach der Rückkehr zu seinem alten Arbeitgeber unterstrich Rocca seine Ambitionen auf den Titelgewinn.

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Von Position zwei aus gestartet, übernahm er direkt die Führung vor Pole-Sitter Alexander Graff, die er bis zum Ziel auch trotz zweier Gelbphasen nicht mehr hergab. Für Rocca war dies der fünfte Sieg in seinem 84. EuroNASCAR-PRO-Start und sein 32. Top-5-Ergebnis in der höchsten NWES-Liga.

„Ich bin im Moment sprachlos“, sagt ein emotionaler Rocca in der Victory Lane. „Ich bin hier, um in einem guten Auto zu sitzen. Ich weiß, dass ich’s drauf habe. Wenn man mich in ein gutes Auto setzt, weiß ich, dass ich um den Sieg kämpfen kann und heute lief alles perfekt! Ich bin so froh, wieder mit den CAAL-Jungs zusammen zu sein, ich bin sprachlos. Es war unglaublich!“

Nach dem Weggang von Loris Hezemans in Richtung USA startete Tobias Dauenhauer am Steuer des Hendriks-Motorsport-Ford-Mustangs mit der Startnummer 50 nun in der EuroNASCAR-PRO-Wertung. Dabei unterstrich der junge Deutsche sein großes Talent und zeigte mit einem zweiten Rang, dass er auch bei „den Großen“ vorne mithält.

Der Schwede Graff, der in der Saison 2022 in die EuroNASCAR zurückgekehrt ist, belegte am Ende Rang drei. Eine fulminante Aufholjagd zeigte der dreimalige Champion Alon Day, der seinen Camaro mit der Nummer 24 von Startplatz 16 aus auf den vierten Rang nach vorne schob. Dabei verwies er Martin Doubek auf Platz fünf.

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Mit Lucas Luhr ist in diesem Jahr ein bekannter Name in der EuroNASCAR PRO am Start. Luhr brachte seinen Camaro von Racingfuel Motorsport in seinem Debütrennen auf einem starken achten Platz ins Ziel.

Mit seinem zweiten Gesamtrang sicherte sich Dauenhauer auch gleichzeitig den Sieg in der Junior Trophy vor dem Schweizer Giorgio Maggi und Gustas Grinbergas. Die Challenger Trophy entschied Doubek für sich, auf Platz zwei kam Massimiliano Lanza ins Ziel. Das Podium in dieser Kategorie komplettierte Cosimo Barberini in Diensten von Speedhouse.

Das nächste NWES-Event findet am 11. und 12. Juni auf dem traditionsreichen Kurs im britischen Brands Hatch statt.

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Frank Reipen
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