Positive Zeichen für die IMSA: BMW und Porsche wollen der Serie offenbar treu bleiben

Zwar wird sich BMW vom Einsatzteam RLL trennen, doch die Marke will weiterhin in der IMSA starten – Auch Porsche plant, weiterhin werkseitig in Nordamerika zu starten
Die IMSA kann aufatmen, denn sowohl BMW als auch Porsche werden der Sportwagenmeisterschaft in Nordamerika wohl erhalten bleiben. Dennoch wird sich BMW von Rahal-Latterman-Lanigan trennen. Als Nachfolger wird das belgische Team WRT gehandelt. Zudem plant auch Porsche, weiterhin werksseitig in der IMSA an den Start zu gehen.
WRT arbeitet bereits mit BMW America zusammen und möchte sein Programm als Einsatzteam weiter ausbauen. WRT betreut aktuell die LDMh-Boliden in der Langstrecken-WM (WEC) und soll sich nun in Verhandlungen befinden, um auch in der IMSA die Zügel in die Hand zu nehmen. Laut WRT-Chef Vincent Vosse spreche BMW jedoch auch mit anderen potenziellen Teams. Vosse selbst sei „immer interessiert“ gewesen, auch in der IMSA zu arbeiten.
Wie es für BMW in der IMSA weitergeht, will die Marke in Kürze bekannt geben. Noch sind also nicht alle Entscheidungen bezüglich des GTP-Programms getroffen worden. BMW-Motorsportchef Andreas Roos betonte jedoch bei den 24 Stunden von Le Mans, dass BMW auch in der IMSA weitermachen wolle und „keinen Grund“ sehe, das Programm einzustampfen.
Da Porsche einen Sparkurs fährt, gab es Gerüchte um eine Neuausrichtung des IMSA-Programms. In der Meisterschaft hat die Marke 2024 alles abgeräumt, doch mit Ford kommt ein neuer LMDh-Hersteller in die Serie. Im Falle eines Ausscheidens von Porsche könnte die Serie die Dienste von Roger Penske an Land ziehen.
Der „Captain“ ist bei Porsche in vielen finanziellen Bereichen tätig, da er unbedingt die 24 Stunden von Le Mans gewinnen will. Porsche könnte also alles tun, um Penske zu halten – und somit auch in der IMSA weitermachen.
Gegenüber Sportscar365 sagte Urs Kuratle, der Leiter des LMDh-Programms bei Porsche: „Wir sind zuversichtlich, dass wir beide Programme – IMSA und WEC – nächstes Jahr in der jetzigen Form fortsetzen.“ Eine endgültige Entscheidung für 2026 wurde noch nicht getroffen, doch der Vertrag mit Penske hat weiterhin Gültigkeit.
Porsche erwägt außerdem, einen weiteren Kunden-963 in die IMSA-Rennen zu schicken. „Wenn es Interesse gibt, dann in der IMSA”, so Kuratle. Wer genau einen Kundenporsche einsetzen könnte, will er aber nicht verraten. JDC-Miller ist bereits Kunde und plant, ein zweites Auto ins Grid zu stellen.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.