“Der Toyota war heute einfach ein Traum”: Corey Heim fährt Cup-Piloten davon

“Der Toyota war heute einfach ein Traum”: Corey Heim fährt Cup-Piloten davon
Foto: NASCAR Media / David Jensen/Getty Images

Corey Heim lieferte in der Nacht von Freitag auf Samstag eine dominante Vorstellung auf dem Charlotte Motor Speedway und schlug Cup-Stars Kyle Busch sowie Ross Chastain – Er fuhr die Schnellste Rennrunde und somit das Maximum an Punkten

In den vergangenen Wochen der NASCAR Truck Series 2025 hatte Corey Heim immer wieder Probleme, dominante Rennen in Siege umzuwandeln. Beim Rennwochenende in North Wilkesboro gerieten Layne Riggs und der Tricon-Garage-Pilot der #11 aneinander, wodurch Heim einen potenziellen ersten Platz verlor. Auf dem Charlotte Motor Speedway sah das anders aus: Heim gewann beide Segmente, sicherte sich den Punkt für die schnellste Runde und setzte sich gegen Cup-Fahrer wie Kyle Busch und Ross Chastain durch. Er holte damit das Maximum an Punkten.

Der junge Nachwuchspilot sammelte insgesamt 98 von 134 möglichen Führungsrunden und kam 6,229 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Chastain ins Ziel. Mit seinem Premierensieg auf dem Charlotte Motor Speedway sicherte sich der 22-Jährige seinen 15. Karriereerfolg und ist damit der jüngste Fahrer aller Zeiten, der diese Zahl erreicht hat. Damit steht er nun gleichauf mit Serien-Veteran Matt Crafton, der ebenfalls 15 Mal in der Victory Lane stand.

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Es ist wieder Heim-Time

„Ich hatte das Gefühl, dass wir hier in den vergangenen Jahren die nötige Pace hatten, aber die Umstände haben uns den Sieg verwehrt“, erklärte Heim, der fünf der vergangenen neun Truck-Series-Rennen auf Intermediate-Speedways gewonnen hat.

„Der Toyota war heute einfach ein Traum. Ich musste einfach nur meinen Job machen, und die Boxencrew hat perfekte Arbeit abgeliefert – ein rundum sauberer Tag. Es fühlt sich großartig an. Wir hatten in dieser Saison schon öfter die Chance, so abzuliefern. Ich kann mich bei den Jungs gar nicht genug bedanken. Sie haben mir einen erstklassigen [Toyota] Tundra hingestellt, und heute Abend haben wir wirklich jeden Haken gesetzt. Das fühlt sich einfach super an.“

Nach diesem überlegenen Lauf setzte Layne Riggs in einem Post-Race-Interview einen kleinen Seitenhieb in Richtung Heim, nachdem beide in North Wilkesboro eine Meinungsverschiedenheit in der Boxengasse hatten. “Glückwunsch an ihn – nach dem vergangenen Wochenende lief es für ihn ja gar nicht, und es tat mir leid, wie das alles ausgegangen ist. Umso besser, dass er sich hier revanchieren konnte. Hoffentlich geht es ihm jetzt besser und er kann wieder durchatmen.“

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Chastain überzeugt von Nachwuchspilot

Auch bei den Cup-Fahrern hat Heim Eindruck hinterlassen. Auf die Frage, wann der Nachwuchspilot von 23XI Racing bereit für die Cup Series wäre, antwortete Chastain: „Vor eineinhalb Jahren.“

Niece Motorsport hatte insgesamt drei Trucks in den Top 7. Der beste Chevrolet der Mannschaft war der Watermelon-Man Chastain. Kaden Honeycutt kam hinter ihm ins Ziel. Matt Mills war der Letzte der Truppe auf Rang sieben.  Das Team hatte Probleme bei den Longruns.

“Klassenbester”, meinte Chastain zu seiner eigenen Vorstellung. „Die Startnummer 11 (Heim) ist zurzeit das Maß der Dinge – wir anderen hatten ihm nichts entgegenzusetzen. Die #7 von Kyle Busch, die #38 von Chandler Smith, die #34 von Layne Riggs – dahinter lieferten wir uns einen Wahnsinns Kampf um Platz zwei. Aber wir müssen das Tempo künftig länger halten.“

Busch wünscht sich KBM-Performance zurück

Busch analysierte nach dem Rennen gegenüber Frontstretch das Ergebnis: „Uns hat es an allem gefehlt. Schon im Training waren die ersten Runden nicht besonders gut. Am Ende, direkt nach dem Boxenstopp auf kalten Reifen, fühlte sich das Auto erst weich und ordentlich an. Aber nach vielleicht acht Runden merkte ich schon die Bodenwellen, das Fahrverhalten wurde ruppig, der Grip ließ nach – und ich dachte nur: ‚Verdammt, das kommt viel zu früh.‘“

Er ergänzt:  „Genau darin lag unser Problem: Mir fehlte das Vertrauen auf den Bodenwellen. Ich konnte das Auto nicht mit voller Wucht neben der Mauer in Kurve drei werfen und darauf vertrauen, dass es stabil bleibt. Ohne dieses Gripvertrauen, mitten im Pulk der Top 5, wird es schwierig.“

Zusätzlich zieht er den Vergleich von Spire zu seinen alten Kyle-Busch-Motorsports-Zeiten. Spire Motorsport übernahm 2023 den Rennstall des zweimaligen Cup-Champions: „All das musste ich im Kopf behalten – und uns fehlte einfach der KBM-Speed, an die ich mich aus den Trucks gewöhnt habe. Das machte das Rennen deutlich anspruchsvoller.“

In einer Woche, am 30. Mai, steht der nächste Lauf an. Die Pre-Race-Ceremony soll in der Nacht von Freitag auf Samstag um 2:00 Uhr deutscher Zeit stattfinden. Der Pilot von Tricon Garage mit der Startnummer 11 geht als Tabellenführer in dieses Rennen vor Smith, der in Charlotte auf dem letzten Platz ins Ziel kam, nachdem er in Runde 72 auf der Frontstretch einen Unfall hatte.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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