Harte Strafen nach Daytona 500: Briscoe verliert Punkte und Crew-Chief wird gesperrt

Harte Strafen nach Daytona 500: Briscoe verliert Punkte und Crew-Chief wird gesperrt
Foto: NASCAR Media / James Gilbert/Getty Images

Chase Briscoe bekam nach dem Daytona 500 aufgrund von modifizierten Teilen eine massive Strafe – Das sind die Hintergründe

Nach dem Daytona 500 traf es Pole-Setter Chase Briscoe und sein Team mit der Startnummer 19 besonders hart, denn das Team erhielt eine Strafe der Kategorie L2 für eine Modifikation am Heckspoiler. Das ist ein Einheitsteil des Next-Gen-Autos, welches nicht verändert werden darf. Infolgedessen musste das Team nun 100 Punkte sowie zehn Playoff-Punkte abgeben und 100.000 US-Dollar Strafe zahlen. Zudem wird Crew-Chief James Small für vier Rennen gesperrt und darf erst in Homestead (23.03.25) wieder an den Kommandostand zurückkehren. Mit dieser Strafe hat Briscoe ein negatives Punktekonto von 67 Zählern.

Strafen der Kategorie zwei (L2) werden laut NASCAR verhängt, wenn Veränderungen an Einheitsteilen oder Baugruppen des Next-Gen-Autos vorgenommen werden. 

Joe Gibbs Racing äußerte sich in einem Statement zur Strafe: „Das Problem trat bei der Montage auf, als die Schrauben zur Befestigung des Spoiler-Basis an der Heckklappe die vorgebohrten Löcher beschädigten, weil es zu Unregelmäßigkeiten bei den mitgelieferten Teilen kam.“ Briscoe machte selbst keine Aussage zur Strafe.

Sein Team hat angekündigt, Berufung einzulegen. Für Briscoe ist es das zweite Mal in drei Saisons, dass seine Mannschaft mit einer so hohen Strafe nach Hause fährt. In der Saison 2023 wurde er mit Stewart-Haas Racing wegen eines nicht zertifizierten Lufteinlasses sanktioniert: Die Strafe umfasste den Verlust von 120 Punkten sowie 25 Playoff-Punkten, die Suspendierung seines Crew-Chiefs John Klausmeier für sechs Wochen und eine Geldstrafe von 250.000 Dollar – alles im Rahmen einer Strafe der höchsten Kategorie (L3) im NASCAR-Strafenkatalog.

NASCAR hat so gut wie keine Toleranz bei Vergehen bezüglich der Einheitsteile. Für weitere Untersuchungen nach dem Rennen steht NASCAR in Charlotte ein komplettes Forschungs- und Entwicklungszentrum zur Verfügung. Nach dem Daytona 500 wurden die Autos mit den Startnummern #2 und #19 dorthin gebracht. Bei der nachträglichen Untersuchung wurde dann der Verstoß am Toyota von Briscoe festgestellt. Der Ford von Austin Cindric kam ohne  Auffälligkeiten durch die Inspektion.

Weitere Strafen wurden für Todd Gilliland (#34) und Cody Ware (#51) verhängt. Beide Teams hatten Verstöße bei der Sicherung des Ballasts begangen. Der Ballast, der zur Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichts mitgeführt werden muss, war nicht ordnungsgemäß im Container gesichert. Beide Teams wurden jeweils mit dem Abzug von zehn Fahrer- und Owner-Punkten bestraft. 

Strafenübersicht:

LevelPunktePlayoff PunkteTeammitglieder SperrungGeldstrafe
120-751-101-3 Rennen25.000$ – 100.000$
275-12010-254-6 Rennen100.000$ – 250.000$
3120-18025-506 Rennen250.000$ – 500.000$

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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