NASCAR Modified Tour: Rypkema und Beers mit Ausrufezeichen im Titelkampf

Tyler Rypkema und Austin Beers holten in Loudon und Riverhead die Siege in der NASCAR Whelen Modified Tour – Vor dem Saisonfinale heizt der Titelkampf sich weiter auf
Die NASCAR Whelen Modified Tour hat in ihren letzten beiden Rennen wieder einmal bewiesen, warum sie eine der spannendsten Short-Track-Rennserien der USA ist. Ein jahrelang ersehnter Premierensieg in einem absoluten Fotofinish und ein strategischer Meisterstreich im Titelkampf sorgten für unvergessliche Momente in New Hampshire und Riverhead.
Rypkemas wilde Fahrt zum ersten Sieg in Loudon
Es sind Geschichten, die nur der Rennsport schreibt: Tyler Rypkema hat nach 83 Starts und acht Jahren harter Arbeit seinen ersten Sieg in der NASCAR Whelen Modified Tour errungen. Und wie! Auf dem „Magic Mile“ in New Hampshire lieferte er sich in der Overtime einen an Dramatik kaum zu überbietenden Zweikampf mit dem aktuellen Champion Justin Bonsignore.
Bonsignore verteidigte seine Führung mit allen Mitteln, doch Rypkema wusste, dass dies seine Chance war. In der letzten Kurve wagte er das entscheidende Manöver. Beide berührten sich, schlugen in die Mauer ein, doch Rypkema schaffte es, sein stark beschädigtes Auto – ohne rechten Vorderreifen – als Erster über die Ziellinie zu schleppen.
Ein wilder, emotionaler und absolut verdienter Triumph für Rypkema, der damit auch dem legendären „Ole Blue“ Modified der Boehler Racing Enterprises einen weiteren Sieg in den Geschichtsbüchern bescherte.
„Big-Points“ für Beers in Riverhead
Während in New Hampshire ein Underdog triumphierte, setzte Meisterschaftsanwärter Austin Beers auf dem Riverhead Raceway ein dickes Ausrufezeichen. Im prestigeträchtigen „Eddie Partridge 256“ schlug er seinen härtesten Titelkonkurrenten Justin Bonsignore auf dessen Paradestrecke.
Nachdem Beers in New Hampshire noch mit sich und seinem Auto haderte, schlug sein Team in Riverhead mit einer perfekten Strategie zurück. Mit frischeren Reifen nutzte Beers in der Schlussphase des Rennens den entscheidenden Vorteil und überholte den sich verbissen wehrenden Bonsignore.
Dieser Sieg war nicht nur sein zweiter Saisonerfolg, sondern vor allem ein wichtiger psychologischer Schlag im Titelkampf. Beers baute damit seine Führung in der Gesamtwertung aus und bewies, dass er die nötige Konstanz und Nervenstärke für den Titelgewinn besitzt. Der Kampf um die Krone der NASCAR Whelen Modified Tour spitzt sich weiter zu. Zwei Rennen stehen noch an: Thompson und Martinsville.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.