Sokolovskiy schwitzt beim NWES-Debüt: Über 70 Grad Celsius im Auto

Sokolovskiy schwitzt beim NWES-Debüt: Über 70 Grad Celsius im Auto
Michael Großgarten

Yevgen Sokolovskiy kam bei seinem EuroNASCAR-Debüt am Autodromo di Vallelunga vor rund zwei Wochen mächtig ins Schwitzen – Dennoch ist der Ukrainer zufrieden

“Es müssen über 70 Grad gewesen sein, weil ich mich an meiner Sportuhr mit Metallgehäuse verbrannt habe”, so Yevgen Sokolovskiy gegenüber ‘Leadlap.de’ nach seinem Debüt in der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) vor zwei Wochen am Autodromo di Vallelunga in Italien. Der Ukrainer startete in der EuroNASCAR-PRO-Division für Marko Stipp Motorsport und stand gleich zweimal auf dem Podium der Challenger Trophy.

“Im Fahrzeug war es wie in einer Sauna”, erklärt der Rennfahrer, der seine ersten NWES-Meter unter der brütenden Sonne von Italien absolviert hat. In seinem ersten Qualifying fuhr der Ukrainer im Chevrolet Camaro mit der Startnummer 46 auf Platz 20. Im Rennen überzeugte er dann mit seinem unaufgeregten Fahrstil, der ihn bis auf Platz 13 nach vorne spülte. Sokolovskiy wurde damit hinter Davide Dallara sowie Dario Caso Dritter in der Challenger Trophy. Auf Platz vier folgte NWES-Veteran Mauro Trione.

Erste Erfolgserlebnisse

Credits: Michael Großgarten

Im zweiten Rennen zeigte der Marko-Stipp-Motorsport-Neuzugang erneut eine solide Leistung. Seine beste Runde im ersten Lauf hatte ihn wieder den 20. Startplatz eingebracht. Erneut gelang dem ehemaligen Motorradrennfahrer eine kleine Aufholjagd, die mit Platz 16 im Feld der EuroNASCAR-Elite endete. Hinter Bernardo Manfre reichte es dieses Mal für Platz zwei unter den Bronze- und Silberfahrern in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft.

“Ich war mit dem ersten Renntag soweit zufrieden”, verrät Sokolovskiy. “Es war schön, in der Challenger Trophy auf dem Podium zu stehen, damit habe ich nicht gerechnet. Es gibt starke Konkurrenz in dieser Sonderwertung. Jetzt versuche ich, Schritt für Schritt noch mehr mit dem Fahrzeug machen zu können. Jetzt geht es darum, meinen Fahrstil weiter zu adaptieren, um noch schneller zu werden.”

An seinem ersten Rennwochenende wollte Sokolovskiy nicht gleich über das Ziel hinausschießen, weshalb er sich langsam an die neue Herausforderung herangetastet hat. Ziel war es, das Auto heile wieder zurück an die Box zu bringen und in keinen Unfall verwickelt zu werden. “Das Team hat einen tollen Job gemacht, gerade weil die Jungs und Mädels alle vier Tage an beiden Autos viel zu tun hatten”, fügt der Ukrainer hinzu.

Der Kampf gegen die großen Namen

Credits: Michael Großgarten

Sokolovskiy nimmt es in seiner ersten NWES-Saison gleich mit den großen Namen des europäischen NASCAR-Sports auf. Seine Konkurrenten heißen unter anderen Jacques Villeneuve, Alon Day und Loris Hezemans. Gegen solche berühmten Fahrer zu fahren, macht ihm besonders viel Spaß. Er lobt aber auch die Organisation der NWES, die “einen tollen Job” mache. Jedoch vermisst Sokolovskiy die Zuschauer, die beim Saisonauftakt in Italien nicht an die Strecke durften.

Am kommenden Wochenende geht’s für den Challenger-Titelkandidaten zum Circuit Zolder, wo pro Tag zumindest 200 Zuschauer an den Kurs in Belgien kommen dürfen. Nach seinen ersten beiden Rennen in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft liegt Sokolovskiy auf Platz 13 der Gesamtwertung und Rang eins in der Challenger Trophy. In den Wäldern von Limburg wird das Team nur ein Ziel haben: den Vorsprung in der Sonderwertung auszubauen.

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold und Chris Liemann

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