Zweiter Saisonsieg: Hill gewinnt chaotisches und emotionales Xfinity-Rennen in Martinsville

Zweiter Saisonsieg: Hill gewinnt chaotisches und emotionales Xfinity-Rennen in Martinsville
Foto: NASCAR Media / Logan Riely/Getty Images

Austin Hill gewann das NASCAR-Xfinity-Rennen auf dem Martinsville Speedway – Es gab 14 Gelbphasen wegen zahlreicher Unfälle – Die Emotionen kochten hoch 

Tanner Gray und Sammy Smith gerieten in der Schlussphase aneinander, zuvor hatte Connor Zilisch erwischt, der beide Stages für sich entschieden hatte: Das Rennen der NASCAR Xfinity Series auf dem Martinsville Speedway hatte es in sich. Am Ende setzte sich Austin Hill durch und feierte auf dem „Paperclip“ von Virginia seinen zweiten Saisonsieg. Nicht weniger als 14 Mal musste die Rennleitung das Rennen mit der gelben Flagge unterbrechen. 

Nach einem Massencrash wurde das Rennen mit noch 13 zu fahrenden Runden neu gestartet. Gray und Smith starteten nebeneinander, doch dann wurde Zilisch zum zweiten Mal in dem Chaos-Rennen in einen Dreher geschickt. Bei noch zwei zu fahrenden Runden entbrannte ein heißer Kampf zwischen Gray und Smith, doch erneut musste das Rennen unterbrochen werden, diesmal wegen eines Drehers von Matt DiBenedetto.

In der letzten Runde krachte es dann: Smith fuhr Gray ins Heck und drehte ihn um. Smiths Nummer 8 stabilisierte sich, Justin Allgaier lehnte sich dagegen und machte so die innere Linie frei. Das nutzte Hill eiskalt aus und holte sich völlig überraschend den Sieg. Der freute sich natürlich in der Victory-Lane, Gray und Smith waren dagegen ziemlich angefressen. 

„Ich habe die untere Linie gewählt, weil es bei den Restarts ziemlich rau zuging“, erklärt Hill gegenüber CW Network das Overtime-Finish. „In der letzten Runde musste ich tun, was ich tun musste. Der Restart war einfach chaotisch. Wir haben uns definitiv berührt und als es in Kurve 3 ging, wusste ich, dass es hart werden würde. Also habe ich das Auto so tief wie möglich reingeworfen.“

„Alle haben sich berührt, ich habe die 7 [Allgaier] ein bisschen berührt und ihn weggedrückt. Dann bin ich über den Apron gefahren und habe das Rennen gewonnen. Ich kann es kaum glauben, dass wir jetzt in der Victory-Lane stehen. Das ist einfach unglaublich. Am Ende des Rennens habe ich sogar gesagt, dass ich diese Strecke hasse, weil es so viele Berührungen gab – und dann gewinnen wir auch noch hunderttausend Dollar!“ Damit spielt Hill auf das Preisgeld für den Dash-4-Cash an, das er gewonnen hat.

„Ich habe das Gefühl, dass wir das beste Auto des Tages hatten“, sagt Gray, dem im vergangenen Jahr in der Truck-Serie ein ähnliches Schicksal ereilte, als er gegen Christian Eckes verlor. „Ich kann allen bei Joe Gibbs Racing nicht genug danken. Wir hatten einen richtig schnellen Toyota Supra. Es ist einfach unglücklich – die gleiche Geschichte, die ich hier in den letzten beiden Martinsville-Rennen erlebt habe. Es ist bitter, aber so ist es nun einmal. Es ist eine lange Saison.“

Smith erwidert: „Ich bin nicht stolz darauf, aber wenn die Rollen vertauscht wären, hätte er genau das Gleiche gemacht. Er hat keinen Respekt vor mir. Bei der roten Flagge hat er mir den Mittelfinger gezeigt und mich beschimpft. Das war absolut unangebracht. Ich bin nicht stolz darauf, aber er hätte es genauso gemacht. Das habe ich ihm auch gesagt.“

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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