Brenden Queen ist ARCA-Champion 2025, Max Reaves siegt in dramatischem Finale

Brenden Queen ist ARCA-Champion 2025 – Max Reaves holte aber den Sieg in Toledo – Trevor Huddleston siegt auf dem Madera Speedway
Brenden „Butterbean“ Queen hat es geschafft: Trotz eines kontroversen zweiten Platzes beim Saisonfinale in Toledo sicherte er sich den Fahrertitel der ARCA Menards Series 2025. Den Rennsieg holte sich Max Reaves nach einem harten Manöver, doch die große Trophäe stemmte am Ende Queen, der für die Pinnacle Racing Group auch die Besitzer-Meisterschaft gewann.
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Der Krieg ist gewonnen, auch wenn die letzte Schlacht verloren ging. So könnte der Tag für Queen auf dem Toledo Speedway zusammengefasst werden. Während Joe-Gibbs-Racing-Pilot Reaves einen dominanten Start-Ziel-Sieg beim Owens Corning 200 feierte, hatte Queen das größere Ziel fest im Blick.
Mit dem Überqueren der Ziellinie krönte er eine herausragende Saison und sicherte sich und seinem Team PRG das begehrte Double aus Fahrer- und Besitzer-Titel.
Die Saison von Queen war eine Machtdemonstration: Mit acht Siegen, vier Poles und 17 Top-5-Platzierungen in 20 Rennen ließ er der Konkurrenz kaum eine Chance. Sein Name steht nun in einer Reihe mit ARCA-Legenden wie Frank Kimmel und Benny Parsons.
„Es ist etwas ganz Besonderes“, sagte ein sichtlich bewegter Queen. „Ich freue mich aber noch mehr, den Besitzer-Titel für diese Jungs nach Hause zu bringen. Sie sind diejenigen, die mich gut aussehen lassen. Es ist das erste Mal, dass Pinnacle beide Titel in der nationalen Serie gewonnen hat. Was für eine Traumsaison, die ohne die Pinnacle Racing Group nicht möglich gewesen wäre.“
Der Rennsieg von Reaves war jedoch alles andere als ein Geschenk. Nachdem Queen den von der Pole gestarteten Reaves in der Schlussphase unter Druck setzte und sauber überholte, konterte der JGR-Fahrer mit einem „Bump-and-Run“-Manöver in Kurve 1, das Queen von der Ideallinie drängte und Reaves den Weg zum dritten nationalen Saisonsieg ebnete.
Die Aktion sorgte für Unmut beim neuen Champion. „Ich habe ihn sauber überholt, und er fährt wie ein junger Kerl, der nicht weiß, wie man überholt“, kommentierte Queen. „Aber das ist in Ordnung. Wir haben den Krieg gewonnen. Eines Tages wird er es lernen.“
Reaves, der im Gibbs-Toyota mit der Nummer 18 eine beeindruckende Teilzeit-Saison fuhr, zeigte sich im Anschluss reumütig. „Ich muss mich bei [Queen] dafür entschuldigen, dass ich ihn so berührt habe“, so der Rennsieger. „Ich habe das nicht beabsichtigt. Ich habe mich verschätzt. Ich danke meinen Jungs bei Gibbs, meiner Mutter, meinem Vater und dem lieben Gott da oben, dass ich hier sein darf.“ Für Reaves war es der sechste Sieg auf der gesamten ARCA-Plattform in diesem Jahr,
Hinter dem Spitzenduo komplettierte Tristan McKee im zweiten PRG-Chevrolet das Podium. Isabella Robusto führte Venturini Motorsports in deren letztem nationalen ARCA-Rennen auf einen starken vierten Platz, gefolgt von Tyler Reif. Die Top 10 rundeten Taylor Reimer, Willie Mullins, Julian DaCosta, Jason Kitzmiller und Becca Monpoli ab.
Vor einigen Wochen wurde auch auf dem Madera Speedway in der ARCA Menards Series West gefahren. Trevor Huddleston gewann das Rennen und baute damit seine Führung in der Gesamtwertung aus. In der Serie stehen noch zwei Rennen aus – eines in Las Vegas und eines in Phoenix. Huddleston liegt in der Gesamtwertung vor Kyle Keller und Tanner Reif.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.