Chip Ganassi Racing verdoppelt Engagement: Vier IndyNXT-Autos für 2026

Ab der Saison 2026 wird das Chip Ganassi Racing vier statt zwei Fahrzeuge in der IndyNXT einsetzen – Ziel ist es, eine Nachwuchsplattform für Fahrer, Ingenieure und Mechaniker zu schaffen
Nachdem Chip Ganassi Racing (CGR) 2025 nach 18 Jahren in die IndyNXT zurückgekehrt ist, wagt das Team nun den nächsten Schritt. Die Mannschaft aus Indianapolis verdoppelt im Jahr 2026 ihre Anzahl auf vier Autos in der offiziellen Nachwuchsserie der IndyCar. Der ursprüngliche Einstieg mit Bryce Aron und Niels Koolen erfolgte nach der Einstellung des Werksprogramms von Cadillac in der Topklasse der IMSA.
Dieser Schritt deutet auf eine langfristige Etablierung in der Meisterschaft hin, um weiter Talente für den eigenen Rennstall zu fördern und aufzubauen. Teams wie Andretti Global haben bereits seit 2022 vier Nennungen. HMD Motorsports fuhr 2025 sogar mit 15 verschiedenen Fahrern, verteilt auf sieben Startnummern. Eine hohe Anzahl an Autos ist in der Nachwuchsserie mehr Regel als Ausnahme.
Das Engagement ist kein kurzfristiges Projekt, wie Teammanager Taylor Kiel, ehemaliger Präsident von Arrow McLaren, gegenüber RACER betont: „Unser Engagement in der IndyNXT ist langfristig ausgelegt, selbst eine mögliche Rückkehr in den Sportwagensport ändert daran nichts.“
Plattform für junge Talente
Zusätzlich hebt er die Bedeutung dieser Erweiterung für die Mannschaft hervor: „Uns hat eine entscheidende Komponente gefehlt: eine eigene Entwicklungsplattform für Fahrer, Mechaniker und alle Mitarbeiter, die wir in unserem IndyCar-Programm sehen wollen. Die Serie ist für uns zu einer unverzichtbaren, internen Pipeline für Nachwuchstalente geworden.“
„Es ist eine enorme Herausforderung, Personal ohne IndyCar-Erfahrung – sei es ein Mechaniker aus einer normalen Werkstatt oder jemand von außerhalb des Motorsports – direkt in die Box von Scott Dixon zu stellen“, so Kiel.
„Genauso schwierig ist es, einen Absolventen direkt von der Universität in die Engineering-Gruppe um Alex Palou oder Kyffin Simpson zu integrieren. Das ist, unabhängig von der Qualifikation, eine gewaltige Aufgabe. Genau hier erweist sich die IndyNXT als wertvolles Werkzeug. Sie ermöglicht es uns, neue Leute systematisch einzuarbeiten und zu schulen, bevor sie den nächsten Schritt in unser IndyCar-Team machen.“
Für Chip Ganassi Racing etabliert sich die IndyNXT damit als umfassende Ausbildungsplattform. Dort sollen sowohl Fahrer als auch Mechaniker und Ingenieure gezielt gefördert werden, um sie anschließend nahtlos in das IndyCar- oder ein potenzielles Sportwagenprogramm der Organisation zu integrieren.
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.