Drei Top 10s: Alina Loibnegger aus Österreich endgültig in der EuroNASCAR angekommen
Alina Loibnegger hat im Jahr 2022 ihre zweite volle NWES-Saison bestritten – Gleich dreimal fuhr die Österreicherin in die Top 10 und sicherte sich so Platz zwei in der Lady Trophy
Alina Loibnegger hat in der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) einen beeindruckenden Weg hingelegt. Von der einstigen Club-Challenge-Pilotin (Gleichmäßigkeitsprüfung) ist die junge Österreicherin zu einer echten Titelkandidatin in der Lady Trophy der EuroNASCAR-2-Meisterschaft geworden. In der NWES-Saison 2022 fuhr sie zusammen mit Racingfuel Motorsport gleich dreimal in die Top 10 und schnappte sich in der Sonderwertung für Frauen hinter Meisterin Luli Del Castello den zweiten Platz.
Die Saison begann für die 27-Jährige mit einem echten Paukenschlag: Eigentlich war Loibnegger bei Not Only Motorsport eingeplant, doch da ihr Fahrzeug beim Saisonauftakt im spanischen Valencia nicht bereit war, wechselte sie kurzerhand noch an der Strecke in das neue NASCAR-Team Racingfuel Motorsport rund um Ferruccio Finkbohner. Das sollte sich für die Rennfahrerin aus Wolfsberg im Laufe des Jahres für eine gute Entscheidung herausstellen.
Racingfuel Motorsport war zu diesem Zeitpunkt brandneu im EuroNASCAR-Geschäft und musste sich erst einmal an das Format, die Strecken und das Auto der Serie gewöhnen. Daher lief zu Beginn nicht alles rund, aber die Truppe aus der Schweiz versprühte im Fahrerlager gleich vom ersten Tag an gute Laune und einen sehr professionellen Geist. Auf dem Circuit Ricardo Tormo fuhr Loibnegger nicht in die Top 20, aber dennoch war das Fundament für eine solide Saison gelegt.
Mit Platz 16 im Sonntagsrennen näherte sich Loibnegger auf dem Indy-Circuit von Brands Hatch dann erstmals den Top 15 an, doch der Durchbruch sollte erst nach dem Event in Italien in der Tschechischen Republik gelingen. Auf dem Autodrom Most drehte die Österreicherin nach der Sommerpause so richtig auf und auch ihr Team hatte einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Am Samstag wurde Loibnegger im Chevrolet mit der Startnummer 94 erstmals mit einem Top-10-Ergebnis belohnt.
Nach dem Flug folgte aber der Fall – und das gleich zweimal: Sowohl in Most als auch in Zolder schaffte es die 27-Jährige jeweils am Samstag in die Top 10, doch die Rennen am Sonntag waren komplett zum Vergessen. Es fehlte noch an der letzten Konstanz, um endgültig um den Lady-Trophy-Titel zu konkurrieren. Beim Finale im kroatischen Grobnik sicherte sich Loibnegger am Sonntag mit dem dritten zehnten Platz in der NWES-Saison 2022 ihren einzigen Rennsieg in der Lady Trophy, die sie auf Platz zwei abschloss. Es war außerdem ihr achter Lady-Trophy-Karriereerfolg.
“Es war heute [Sonntag in Grobnik] ein sehr cooles Rennen, weil ich mich immer weiter gesteigert und verbessert habe”, freut sich Loibnegger im Gespräch mit ‘Leadlap.de’. “Ich habe endlich den Sieg eingefahren, den ich mir so gewünscht hatte. Darauf haben wir die gesamte Saison hingearbeitet und ich freue mich riesig. Ich bin aber auch sehr glücklich darüber, dass die Rundenzeiten sich immer weiter verbessert und wir ein gutes Setup für das Auto gefunden haben.”
Loibnegger möchte im Winter “hart dafür arbeiten”, um auch “in der Saison 2023 wieder an den Start zu gehen”. Über die NWES-Saison 2022 sagt sie generell: “Es war eine großartige Meisterschaft und ich habe eine Menge gelernt. Ich bin dem Team so dankbar, dass wir uns immer weiter verbessert haben.” Mit Platz 17 in der Gesamtwertung von insgesamt 41 gewerteten Fahrer schlug sie die dreimalige Lady-Trophy-Siegerin Arianna Casoli, die Dritter wurde, sowie die Zwillinge Aliyyah und Yasmeen Koloc.
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