So verlief die EuroNASCAR-Debütsaison für das österreichische Talent Schober

So verlief die EuroNASCAR-Debütsaison für das österreichische Talent Schober
Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Patrick Schober hat mit Double V Racing im Jahr 2022 sein EuroNASCAR-Debüt gefeiert – Der Österreicher hat in seiner ersten Saison immer wieder gute Leistungen gezeigt

Der Umstieg von Formel- oder GT-Fahrzeugen auf ein V8-Monster der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) ist für junge, aber auch erfahrene Fahrer nicht einfach, da keinerlei elektronische Fahrhilfen zur Verfügung stehen und die Autos wegen ihrer Leistung und des Gewichts einen einzigartigen Charakter haben. Das hat auch Patrick Schober in seiner EuroNASCAR-2-Debütsaison 2022 gespürt. Der Rennfahrer aus Österreich hat als Rookie dennoch immer wieder gezeigt, dass er im NASCAR-Zirkus Erfolg haben kann.

Schober startete im Ford Mustang von Double V Racing aus Italien und blieb in der ersten Saisonhälfte trotz konstanten Top-10-Ergebnissen etwas unter dem Radar. In der Startnummer 27 erreichte der Österreicher, der in Spanien geboren wurde, aber in der Slowakei lebt, bei seinem ersten Rennen Platz 13. Schon auf dem Indy-Kurs von Brands Hatch fuhr der 18-Jährige am Sonntag mit Rang acht erstmals in die Top 10.

Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

In Italien, der Tschechischen Republik und Belgien folgten insgesamt vier weitere Top-10-Platzierungen, die ihn am Ende der NWES-Saison 2022 auf Platz zehn der Gesamt- und Rang fünf der Rookie-Trophy-Wertung gebracht haben. Beim letzten Rennen im kroatischen Grobnik wurde er nach einem soliden zwölften Platz am Samstag, gleich beim Start in einen Unfall mit Gil Linster verwickelt. Obwohl die Front seines Mustangs stark beschädigt war, gab Schober alles, um sich wieder nach vorne zu kämpfen.

Aufgefallen ist Schober mit einem Überholmanöver gegen Ulysse Delsaux, Christian Malcharek und Claudio Cappelli, die er alle drei auf einmal kassiert hat. Damit übernahm der Youngster den achten Platz. “Dann hat sich jedoch der Kotflügel gelöst und ausgerechnet den Notausschalter für die Elektronik getroffen, weshalb das Auto ausgegangen ist”, berichtet er gegenüber ‘Leadlap.de’. Deshalb sprang für ihn nur Rang 19 heraus. Mit etwas mehr Glück wäre für Schober ein weiteres Top-10-Resultat greifbar gewesen.

Die Saison 2022 bewertet der Österreicher wie folgt: “Wir haben viele Top-10-Platzierungen geholt und damit bin ich eigentlich recht zufrieden, obwohl wir einige Male Pech hatten. Ich bin topmotiviert und freue mich bereits auf die nächste Saison.” Über den Startunfall mit Linster fügt er hinzu: “Da gab es wieder eine Situation mit Linster [am Samstag hatte Schober den Luxemburger auf der Strecke noch überholt]. Da hat es einen Kontakt gegeben, weil er in mich reingezogen ist. Vielleicht war aber auf seiner rechten Seite etwas.”

Mit Platz zehn in der Gesamtwertung und Rang fünf in der Rookie Trophy hinter Champion Liam Hezemans, Alberto Naska, Tuomas Pöntinen und Paul Jouffreau hat Schober gezeigt, dass in der Zukunft mit ihm gerechnet werden muss. Auf seiner Heimstrecke, dem Slovakiaring, hat Schober die Möglichkeit, ein EuroNASCAR-Auto zu testen und weiter an seinen Fähigkeiten zu schleifen. Im Formelsport hat er bereits viele Erfolge gefeiert und sich im Formel-4-Boliden die Staatsmeisterschaft in Österreich sowie den Titel in der F4-Central-Europe-Championship geholt.

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André Wiegold und Michael Großgarten