Harter Weg ins Finale: Corey Heim nach Rekordsieg in Charlotte für Phoenix gesetzt

Harter Weg ins Finale: Corey Heim nach Rekordsieg in Charlotte für Phoenix gesetzt
Foto: NASCAR Media / David Jensen/Getty Images

Corey Heim sicherte sich nach einem Startcrash seinen zehnten Saisonsieg und damit das Ticket für das NASCAR-Truck-Finale – Der Tricon-Fahrer erholte sich, nachdem er zu Rennbeginn in Kurve 1 in die Mauer gefahren war

Wie Corey Heim nach dem Rennen erklärte, war es für ihn der härteste Sieg in der NASCAR Truck Series 2025. Der Tricon-Pilot sicherte sich mit einem beschädigten Truck seinen zehnten Sieg und ist damit der Fahrer mit den meisten Erfolgen in einer Saison. Damit übertrifft er den vorigen Rekordhalter Greg Biffle mit neun Siegen aus dem Jahr 1999.

Hier geht es zu den offiziellen Highlights

„Das war heute ein verdammt hartes Stück Arbeit, wahrscheinlich das härteste Rennen des Jahres“, sagte Heim, der sich damit seinen Platz im Finale am 31. Oktober in Phoenix sicherte. „Aber es zeigt, was für eine Kämpfertruppe wir bei Tricon sind. Die Jungs haben den Truck nach dem Unfall in der ersten Runde, für den wir nichts konnten, wieder top hinbekommen.“

Es war die berüchtigte erste Kurve, die Heim das Rennen erschwerte. Grant Enfinger bremste zu spät und schob dabei Layne Riggs in den Truck des Rekordsiegers. Dieser landete mit seinem #11 Toyota in der Mauer. „Ehrlich gesagt dachte ich, das war’s für uns. Die rechte Front hat sich komplett verbogen, als ich da in die Mauer geknallt bin.“

Team-Erfolg für Tricon Garage

Am Ende brachte eine von Toni Breidinger ausgelöste Gelbphase Heim in die entscheidende Position. Ursprünglich dominierte sein Teamkollege Brent Crews das Rennen, doch drei Runden vor dem Rennende meldete er Spritprobleme über Funk. Die Caution rettete ihn und er fuhr den zweiten Platz nach Hause – sein bisher bestes Ergebnis in der NASCAR Truck Series.

„Rennsport ist ein brutaler, aber auch großartiger Sport“, sagte Crews, der mit Abstand die meisten Führungsrunden sammelte. „Ich bin einfach dankbar, diese Chancen zu bekommen. Wären wir nicht schnell, könnte ich diese Emotionen gar nicht erleben. Man ist dankbar für die Höhen und auch für die Tiefen, die dazugehören.“

Hinter Crews kam dessen Teamkollege Gio Ruggiero auf Rang drei ins Ziel, wodurch das Rennen zu einem Mannschaftserfolg für Tricon Garage wurde. Der Rennstall aus Mooresville, North Carolina, beanspruchte damit erstmals das gesamte Podium für sich.

Heiße Luft um Grant Enfinger

Für Kaden Honeycutt, der für den verletzten Stewart Friesen in der #52 einsprang und beide Segmente gewann, endete der Lauf in einem Konflikt mit Enfinger, der ihn in der Endphase drehte.

„Ich wurde eiskalt abgeräumt. Damit ist das Thema für mich mit ihm durch“, so Honeycutt. „Er hat mich schon am Start ohne Grund extrem hart rangenommen und in Kurve 1 gleich mal das halbe Feld abgeräumt. Ganz ehrlich? Ich habe die Schnauze voll. Es kotzt mich an, für das Team keine Ergebnisse einzufahren. Wir hatten ein sicheres Top-5-Ergebnis in der Tasche, und jetzt stehe ich hier auf Platz 14.“

Auf die Frage, ob es ein Gespräch zwischen den beiden geben werde, antwortete Honeycutt klar: „Auf keinen Fall. Er weiß ganz genau, was er macht. Diese Nummer zieht er ab, seit er in der Serie fährt.“

Enfinger, der sowohl in Heims Unfall in Runde eins als auch in Honeycutts Vorfall verwickelt war, äußerte sich nach dem Rennen selbstkritisch:

Zum Vorfall mit Honeycutt sagte er: „Ich bin ihm reingefahren, das war mein Fehler. Aber es war zu 100 Prozent ein Rennunfall, definitiv keine Absicht. Ich hatte Schwung, bin nach unten gezogen und ins Rutschen gekommen. Es tut mir leid, dass er dabei den Kürzeren gezogen hat.“

Auch zum Startunfall bekannte er sich klar: „Ich habe es vermasselt, da bin ich ehrlich. Ich schäme mich dafür. Es war zu 100 Prozent mein Fehler, einfach eine gewaltige Fehleinschätzung.“

Heim konnte sich von dem Vorfall erholen und seinen Rekordsieg sichern. Um sich den Titel zu schnappen, muss er in Phoenix als Bester der vier Meisterschaftsanwärter ins Ziel kommen. Wer seine direkten Konkurrenten sein werden, entscheidet sich unter anderem beim nächsten Lauf am 17. Oktober in Talladega.

Autor(en)

Zur Webseite |  + posts

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
Facebook
X (Twitter)
YouTube
Instagram